Die Streichungen amerikanischer Gesundheitshilfen unter Donald Trump gefährden die medizinische Versorgung in afrikanischen Staaten massiv. WHO-Chef Tedros warnt vor dem Kollaps jahrzehntelanger Fortschritte im Kampf gegen HIV.

Beim derzeit in Berlin stattfindenden "World Health Summit" schlagen Gesundheitsexperten Alarm: Die drastischen Kürzungen der US-Regierung bei internationalen Gesundheitsprogrammen bedrohen die medizinische Versorgung in zahlreichen afrikanischen Ländern. Laut Berichten der "Tagesschau" stehen Jahrzehnte des Fortschritts auf dem Spiel.

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, äusserte sich alarmiert über die Entwicklung. Die Vereinigten Staaten galten lange als wichtigster Geldgeber für Gesundheitsprojekte auf dem afrikanischen Kontinent – doch unter Trumps Präsidentschaft wurden diese Mittel radikal zusammengestrichen.

"Viele Fortschritte, die wir in Afrika gemacht haben, sind gefährdet", betont der WHO-Chef. Besonders alarmierend sei die Situation im Bereich der HIV-Bekämpfung, wo zwei Jahrzehnte mühsam erkämpfter Erfolge nun bedroht seien.

Uganda: Wenn HIV-Medikamente fehlen

Die verheerenden Auswirkungen zeigen sich bereits konkret vor Ort. In Uganda zum Beispiel führte der Mangel an HIV-Medikamenten zu dramatischen Konsequenzen: Demnach stieg die Zahl der Abtreibungen drastisch an, da schwangere HIV-positive Frauen ohne die lebensrettenden Medikamente ihre ungeborenen Kinder nicht gefährden wollten.

Dabei wäre mit der entsprechenden medikamentösen Behandlung eine Geburt ohne HIV-Übertragung möglich gewesen. Da Schwangerschaftsabbrüche in Uganda jedoch stark reglementiert sind, brachten die Kürzungen die betroffenen Frauen in eine besonders prekäre Lage.

Gefährliche Abhängigkeitsstrukturen

Die Krise offenbart ein strukturelles Problem: Viele afrikanische Staaten sind historisch in eine Abhängigkeit von amerikanischer Finanzierung geraten. Besonders die Länder südlich der Sahara, wo die Mehrheit der weltweit HIV-infizierten Menschen lebt, waren auf US-Mittel angewiesen.

"Das wird ganz grosse Folgen haben für Afrika, vor allem für die Aids-Arbeit", warnt eine Sprecherin von UN-Aids. Die meisten finanziellen Ressourcen für Prävention, Tests und Behandlung stammten bisher aus amerikanischen Quellen.

WHO fordert Dialog und nachhaltige Lösungen

WHO-Chef Tedros mahnt die US-Regierung zu verantwortungsvollem Handeln. "Die USA haben auch die Verantwortung sicherzustellen, dass die Einstellung der Finanzierung geordnet und ohne negative Auswirkungen auf die betroffenen Länder erfolgt", erklärt er.

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Er forderte einen konstruktiven Dialog mit den betroffenen Staaten, um nachhaltige Alternativen zu entwickeln und die Abhängigkeit von ausländischen Mitteln schrittweise zu reduzieren. Gleichzeitig appellierte Tedros an Washington: "Wir fordern die USA auf, ihre Unterstützung für die globale Gesundheit zu überdenken, da diese nicht nur weltweit Leben rettet, sondern auch die USA sicherer macht." (lla)

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