Donald Trump feiert seinen Geburtstag mit einer grossen Militärparade in Washington. Doch in vielen anderen Landesteilen demonstrieren Tausende gegen die Politik des US-Präsidenten.

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Am Tag von Donald Trumps Militärparade in Washington haben sich landesweit Demonstranten gegen die Politik des US-Präsidenten versammelt: In Dutzenden Städten quer durch die USA gingen Menschen unter dem Motto "No Kings" (Keine Könige) auf die Strasse. Sie werfen Trump unter anderem vor, er überschreite seine gesetzlichen Befugnisse und versuche, wie ein König zu regieren.

Trump lässt am Samstag eine Militärparade in Washington veranstalten. Anlass ist der 250. Gründungstag des US-Heers. Doch es ist auch der 79. Geburtstag des US-Präsidenten. Umfragen zufolge ist ein Grossteil der US-Bevölkerung gegen die Parade, während sie in Trumps Republikanischer Partei Zustimmung findet.

Donald Trump

Trump setzt ICE-Razzien in Landwirtschaft und Gastronomie aus

Seit Tagen gibt es in Los Angeles Proteste gegen die Migrationspolitik von Donald Trump. Hintergrund ist eine Kampagne für Massenabschiebung durch die US-Einwanderungsbehörde ICE. Laut einem Bericht wurde die nun angewiesen, ihre Razzien und Verhaftungen in der Landwirtschaft, in Hotels und Restaurants weitgehend auszusetzen.

Proteste gegen die Arbeit der Einwanderungspolizei

Bei den Anti-Trump-Protesten trotzten etwa in New York Tausende Demonstranten dem Regen. Laut ersten Schätzungen der Organisatoren gingen dort 200.000 Menschen auf die Strassen. Immer wieder skandierten sie: "So sieht Demokratie aus" und forderten die Absetzung Trumps. Hunderte Schilder kritisierten die Arbeit der Einwanderungspolizei ICE oder trugen Aufschriften wie: "Wenn ich einen Diktator will, dann frag' ich meine Katze."

"No Kings"-Proteste in Florida
Auch in Florida, wo Trumps Republikaner politisch stark sind, gingen tausende auf die Strasse. © dpa / Kate Payne/AP/dpa

Auch in Städten wie Atlanta, Philadelphia und Los Angeles waren auf TV-Bildern grosse Menschenmengen zu sehen. In Florida wurden Protestierende auf dem Weg zu Trumps Wohnsitz Mar-a-Lago von der Polizei gestoppt. In der Hauptstadt Washington veranstaltete die Koalition "Refuse Fascism" (Lehnt den Faschismus ab) eine kleinere Demonstration. Im Miami gab es unterdessen eine Gegen-Demo, bei der die Teilnehmer Trump zum Geburtstag beglückwünschten, wie der Sender NBC berichtete. (dpa / bearbeitet von best)