Der Bundesrat setzt die Zollverhandlungen mit den USA fort. Die Landesregierung will den USA ein noch attraktiveres Angebot unterbreiten, wie sie am Montag mitteilte. Zurzeit seien keine Gegenmassnahmen geplant.
Der Bundesrat sei fest entschlossen, die Gespräche und Verhandlungen mit den USA über die vorliegende gemeinsame Absichtserklärung hinaus und wenn nötig auch nach dem 7. August 2025 weiterzuführen.
Im Rahmen seiner Kontakte mit der Schweizer Wirtschaft habe der Bundesrat neue Ansätze für die Gespräche mit den USA entwickelt. Ziel sei eine Einigung mit den USA, hiess es weiter.
Man stehe mit den betroffenen Branchen der Schweizer Wirtschaft und mit den amerikanischen Behörden in Kontakt. Die Schweiz setze sich für eine Gleichbehandlung mit ihren wichtigsten Wettbewerbern ein, "um ihrer Wirtschaft weiterhin gute Rahmenbedingungen bieten zu können".
Der Schweizer Handelsbilanzüberschuss bei Waren sei gemäss den Zahlen bis März 2025 keinesfalls das Ergebnis "unfairer" Wettbewerbspraktiken. Im Gegenteil - die Schweiz habe per 1. Januar 2024 unilateral jegliche Zölle auf Industrieprodukte abgeschafft. So könnten über 99 Prozent aller Waren aus den USA zollfrei in die Schweiz eingeführt werden.
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Entlassungen unumgänglich
Entlassungen dürften wegen der neuen Zölle unumgänglich sein, hiess es weiter. Um diese bei vorübergehenden Arbeitsausfällen zu vermeiden, liege mit der Kurzarbeitsentschädigung ein bewährtes Instrument vor. Deren Höchstbezugsdauer wurden per 1. August des laufenden Jahres erneut von zwölf auf achtzehn Monate verlängert. Der Bundesrat hatte die Verlängerung angesichts der angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beschlossen.
Die Landesregierung analysiere die weitere Entwicklung der Lage und ihre Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft laufend und werde nötigenfalls rasch Massnahmen ergreifen können, hiess es weiter.
Die Schweiz belege den sechsten Rang bei den ausländischen Investitionen in den USA und bei Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung "sogar den ersten Platz". Der bilaterale Handel habe sich in den letzten zwei Jahrzehnten vervierfacht. Der Bundesrat wolle an diesen "dynamischen Wirtschaftsbeziehungen festhalten". © Keystone-SDA