Die Schweizer Fitnessbranche hat sich eindrucksvoll von der Coronakrise erholt. Noch nie gab es so viele Studios, Mitglieder und so hohe Umsätze. Besonders auffällig: Die Schweizer trainieren häufiger als je zuvor und deutlich mehr als ihre Nachbarn.
Die Schweizer Fitnessbranche ist weiter auf Wachstumskurs. Den Einbruch während der Coronakrise hat die Branche damit nun endgültig hinter sich gelassen.
Per Ende 2024 gab es hierzulande eine neue Rekordzahl an Fitnesscentern. Mit insgesamt 1395 Center bestehend aus Ketten-, Einzel- und Special-Interest-Fitnesscentern seien es im Vergleich zu 2023 nochmals 3,5 Prozent mehr, wie der Branchenverband Swiss Active am Dienstag mitteilte.
Rekordzahl an Studios und Mitgliedern
"Die Gesundheits- und Fitnessbranche in der Schweiz befindet sich damit weiterhin klar auf Wachstumskurs", sagte Marcus Schwedhelm, Präsident von Swiss Active am Dienstag an einer Medienkonferenz in Zürich.
Auch die Zahl der Mitglieder nahm 2024 mit einem Anstieg um 4,7 Prozent nochmals zu. Mittlerweile seien 1,37 Millionen Menschen Mitglied eines Fitnesscenters. Damit zeige sich die Schweizer Bevölkerung deutlich "fitnessaffiner" als die Nachbarländer.
Hierzulande besitzen laut dem Branchenverband 15,2 Prozent der Bevölkerung eine Mitgliedschaft in einem Gesundheits-/Fitnesscenter. In Deutschland seien es nur 13,8 Prozent und in Österreich 13,9 Prozent, ergänzte Sarah Kobel von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), welche die Studie für den gesamten deutschsprachigen Raum durchführte.
Umsatz steigt auf 1,3 Milliarden Franken
Gemeinsam erzielten die Schweizer "Muckibuden" 2024 einen Umsatz von 1,3 Milliarden Franken. Das sei ein Plus von 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Schnitt kostet eine Jahresmitgliedschaft per Ende 2024 rund 998 Franken.
Die bezahlten Beiträge werden zudem immer mehr ausgenutzt, denn die Mitglieder in der Schweiz trainieren durchschnittlich 1,4-mal pro Woche. Vor zwei Jahren betrug dieser Wert noch 1,2 Besuche im Fitnesscenter pro Woche.
Derweil benötigen die Fitnesscenterbetreiber immer weniger Personal: "Die Zahl der Beschäftigten in der Branche nimmt im Vergleich zum Vorjahr zwar ab, dafür steigt aber der Anteil an Festangestellten", erklärte Kobel.
Den Blick nach vorne gerichtet gibt sich Schwedhelm aber zuversichtlich: "Die wirtschaftliche Stimmung in der Branche ist ausgesprochen positiv." So seien auch die Investitionsbereitschaft und das Vertrauen in die Zukunft hoch.
Die vierte Ausgabe der Studie "Eckdaten der Schweizer Fitnesswirtschaft" wurde gemeinsam mit der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement durchgeführt. (SDA/bearbeitet von amb)