Sigmar Gabriel ergreift Partei für Donald Trump. Der US-Präsident wende zwar problematische Methoden an, inhaltlich habe er aber in einigen Punkten Recht.

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Der frühere Aussenminister und SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel rät davon ab, US-Präsident Donald Trump reflexhaft immer nur zu kritisieren.

Er würde nicht so tun, "als hätte Donald Trump einfach immer nur Unrecht", sagte Gabriel der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag).

"Seine Kritik an China ist berechtigt, sein Mut zu Verhandlungen mit Nordkorea auch", sagte Gabriel. "Und wenn er Deutschland und Europa auffordert, ihre Staatsbürger, die den Terror unterstützt haben, aus Syrien und dem Irak zurückzuholen und selbst vor Gericht zu stellen, statt sie einfach den Kurden aufzuhalsen, dann hat er auch damit recht."

Gabriel: Trumps Methoden sind problematisch

Problematisch seien aber oft Trumps Methoden, die internationale Spannungen vergrösserten statt sie zu verringern, "und wenn er in Europa eine "Gefahr für die USA" sieht", sagte Gabriel.

Generell seien die USA weit vielfältiger als Trump, die härtesten Kritiker des US-Präsidenten lebten in den Vereinigten Staaten. Zum Umgang mit Trumps Regierung sagte Gabriel: "Wo immer die Zusammenarbeit auf Augenhöhe möglich ist, stehen wir bereit. Wo blosse Gefolgschaft gefordert ist, nicht."

Gabriel ist designierter Vorsitzender des Vereins Atlantik-Brücke zur Pflege der deutsch-amerikanischen Beziehungen.  © dpa

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