Russland reagiert mit massiven Luftangriffen auf ukrainische Städte auf die Zerstörung vieler ihrer Militärflugzeuge durch ukrainische Drohnen. Der Kanzler kommentiert das mit scharfen Worten.

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Bundeskanzler Friedrich Merz hat die jüngsten Angriffe Russlands auf die Ukraine als "Terror gegen die Zivilbevölkerung" und "schwerste Kriegsverbrechen" bezeichnet. "Russland hat mit zahlreichen Drohnen und Marschflugkörpern gezielt und rücksichtslos eben die Zivilbevölkerung attackiert", sagte der CDU-Politiker nach einem Treffen mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Dick Schoof in Berlin. Das sei "alles andere als eine verhältnismässige Antwort auf die sehr präzisen ukrainischen Schläge" gegen militärische Ziele in der vergangenen Woche.

"Russland wollte tatsächlich ein Blutbad anrichten", betonte Merz. Dass das nur eingeschränkt gelungen sei, liege alleine an der wirkungsvollen ukrainischen Verteidigung. "Es zeigt sich einmal mehr: Russland eskaliert statt zu verhandeln." Die Bundesregierung werde daher weiter mit den Partnern dafür arbeiten, den Sanktionsdruck auf Russland zu erhöhen.

Angriff mit Drohnen und Raketen

Der ukrainischen Luftwaffe zufolge hat Russland die Ukraine vergangene Nacht mit 315 Drohnen und Drohnenattrappen, zwei nordkoreanischen ballistischen Raketen und fünf Marschflugkörpern attackiert. Dabei seien 284 Angriffsobjekte unschädlich gemacht worden, darunter alle Raketen und Marschflugkörper.

Der nächtliche Angriff war massiv, allerdings setzte Moskau weniger Drohnen und Raketen ein als in den vergangenen Tagen. Die bislang grösste Attacke gab es in der Nacht zum Montag mit nach ukrainischen Angaben 479 Drohnen. (dpa/bearbeitet von fra)