Japans Regierungschef Shigeru Ishiba gibt sein Amt als Vorsitzender der Regierungspartei und damit auch als Ministerpräsident auf. Zuvor hatte es zahlreiche Rücktrittsforderungen gegeben.
Japans Regierungschef Shigeru Ishiba hat fast zwei Monate nach der Niederlage seiner Partei bei der Wahl zum japanischen Oberhaus seinen Rücktritt angekündigt.
Er habe entschieden, als Vorsitzender der konservativen Liberaldemokratischen Partei (LDP) zurückzutreten, sagte Ishiba am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Tokio. Der Chef der Regierungspartei ist in Japan traditionell auch Ministerpräsident.
Ishiba wollte wohl Spaltung seiner Partei verhindern
Der japanische Sender NHK hatte zuvor berichtet, Ishiba habe die Entscheidung gefällt, um eine Spaltung seiner konservativen Liberaldemokratischen Partei (LDP) zu verhindern. Die Zeitung "Asahi Shimbun" meldete, der Ministerpräsident habe den zunehmenden Rücktrittsforderungen nicht mehr standhalten können.
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Spekulationen über einen möglichen Rücktritt Ishibas gibt es schon seit Wochen. Seine LDP hatte im Juli ihre Mehrheit im Oberhaus verloren. Im Unterhaus verfügt sie bereits seit dem vergangenen Oktober über keine eigene Mehrheit mehr. (AFP/bearbeitet von tas)