- 13:07 Uhr: Iran verkündet Tod drei weiterer Atomwissenschaftler
- 12:10 Uhr: ➤ Iran droht Israels Verbündeten mit Angriffen
- 11:44 Uhr: Israels Verteidigungsminister droht Iran mit schweren Konsequenzen
- 11:14 Uhr: Staatsmedien: Iran schliesst Luftraum bis auf Weiteres
➤ Iran droht Israels Verbündeten mit Angriffen
- 12:10 Uhr
Der Iran hat Israels Verbündeten mit Angriffen gedroht. Iran habe Frankreich, Grossbritannien und die Vereinigten Staaten offiziell über weitere Angriffe gegen Israel informiert, berichteten iranische Medien übereinstimmend.
Länder, die sich an der Abwehr iranischer Angriffe beteiligten, müssten demnach selbst mit Attacken rechnen. Als mögliche Ziele werden regionale Militärstützpunkte verbündeter Staaten sowie Schiffe im Persischen Golf und Roten Meer genannt. (dpa)
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Die weiteren Nachrichten zum Grossangriff Israels auf den Iran vom 14. Juni
Iran verkündet Tod drei weiterer Atomwissenschaftler
- 13:07 Uhr
Der Iran hat den Tod drei weiterer Atomwissenschaftler bekannt gemacht. Ali Bakai Karimi, Mansur Asgari und Said Bordschi, drei iranische Nuklearwissenschaftler, seien bei den israelischen Angriffen ums Leben gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim. Damit erhöht sich die Zahl der bekanntgewordenen Todesopfer unter den Wissenschaftlern auf mindestens neun.
Das humanitäre Völkerrecht, insbesondere die Genfer Konventionen und deren Zusatzprotokolle, schützt Zivilpersonen ausdrücklich. Wissenschaftler gelten grundsätzlich als Zivilisten. Nach den Genfer Abkommen dürfen sie nur dann gezielt angegriffen werden, wenn sie unmittelbar und zeitlich begrenzt an konkreten Feindseligkeiten teilnehmen.
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Israels Verteidigungsminister droht Iran mit schweren Konsequenzen
- 11:44 Uhr
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat dem Iran und seinem obersten Führer Ali Khamenei bei weiteren Angriffen auf zivile Gebiete im Land mit schweren Konsequenzen gedroht. "Falls Khamenei weiter Raketen auf die israelische Zivilbevölkerung abfeuert, wird Teheran brennen", sagte Katz nach einer Besprechung mit dem Generalstabschef laut Mitteilung.
Katz fügte angesichts der iranischen Angriffe in der Nacht hinzu: "Der iranische Diktator macht die Bevölkerung des Irans zu Geiseln und zeigt, dass sie, vor allem die Einwohner Teherans, einen hohen Preis für den verbrecherischen Schaden zahlen werden, der den israelischen Bürgern zugefügt wurde." (dpa)
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Irans Aussenministerium nennt Atomverhandlungen mit USA sinnlos
- 10:42 Uhr
Irans Regierung sieht nach dem israelischen Grossangriff keinen Sinn mehr in den Atomverhandlungen mit den USA. Man könne nicht behaupten, verhandeln zu wollen, und zugleich Israel gestatten, die territoriale Integrität Irans zu verletzen, sagte Aussenamtssprecher Ismail Baghai laut der Nachrichtenagentur Tasnim mit Blick auf die USA.
Es sei stets Wunsch Israels gewesen, den Westen in Schwierigkeiten zu bringen, sagte Baghai weiter. "Und es scheint, dass es diesmal wieder erfolgreich war, den diplomatischen Prozess zu beeinflussen."
Auch der angesehene iranischer Experte Sadegh Sibakalam sieht in dem Grossangriff einen Versuch, die Atomverhandlungen gezielt zu torpedieren. "Einer der Hauptgründe für den israelischen Angriff auf den Iran war gerade die Verhinderung einer möglichen Einigung zwischen dem Iran und den USA", schrieb der regierungskritische Analyst auf der Plattform X.
All jene, die den Sturz der Islamischen Republik wollen, seien immer besorgt gewesen über die Möglichkeit einer Einigung zwischen Iran und Amerika.
Seit rund zwei Monaten verhandelten Washington und Teheran über das umstrittene Atomprogramm – zuletzt jedoch ohne Fortschritte. Für Sonntag war eigentlich eine neue Gesprächsrunde angesetzt.
Die USA und Israel befürchten, dass Teheran eine Atombombe bauen könnte und wollen das verhindern. Israel rechtfertigt die Angriffe dadurch, dass man gezielt das Atomprogramm ins Visier genommen habe. Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog hatte den Grossangriff im Iran mit einer existenziellen Bedrohung des jüdischen Volkes begründet. (dpa/bearbeitet von thp)
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Staatsmedien: Iran schliesst Luftraum bis auf Weiteres
- 11:14 Uhr
Angesichts des gegenseitigen Beschusses zwischen dem Iran und Israel hat die iranische Luftfahrtbehörde den Luftraum Staatsmedien zufolge vorerst geschlossen. "Bis auf weiteres werden keine Flüge an den Flughäfen im Land stattfinden, um die Sicherheit der Passagiere zu garantieren", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Samstag.
Israel greift seit Freitagmorgen Ziele im Iran an. Bei dem beispiellosen Grossangriff wurden neben Orten in der Hauptstadt Teheran mehrere Atom- und Militäranlagen bombardiert. Als Reaktion greift der Iran Israel seit Freitag mit Raketen an. (afp/bearbeitet von thp)
Iran verkündet Tod zwei weiterer Generäle
- 10:18 Uhr:
Der Iran hat den Tod zwei weiterer Generäle bekannt gemacht. Die Offiziere Gholamresa Mehrabi und Mehdi Rabani, zwei führende Mitglieder des Generalstabs der Streitkräfte, seien bei den israelischen Bombardierungen ums Leben gekommen, berichtete der staatliche Rundfunk.
Mehrabi arbeitete demnach als stellvertretender Chef der Geheimdienstabteilung im Generalstab, Rabani war stellvertretender Operationschef. Damit erhöht sich die Zahl der bestätigten Todesopfer unter den Generälen auf insgesamt acht. (dpa/bearbeitet von thp)
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Iran: Flughafen in Teheran wurde von Israel angegriffen
- 08:21 Uhr
In der iranischen Hauptstadt ist einer der beiden Flughäfen Ziel israelischer Angriffe geworden. Auf dem militärischen Teil des Flughafens Mehrabad nahe Terminal 4 kam es in der Nacht zu Explosionen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Ein Hangar für Kampfjets sei getroffen worden. Der Flugverkehr ist unterdessen weiter gesperrt.
Die Nachrichtenagentur wies Berichte zurück, wonach die Landebahnen des Flughafens getroffen worden seien. Mehrabad liegt im Herzen der Millionenmetropole mit über 15 Millionen Einwohnern. Er wird vor allem für Inlandsflüge genutzt und dient als Basis der Regierungsflotte. Der internationale Flughafen befindet sich rund 40 Kilometer südlich der Hauptstadt.
In der Nacht kam es erneut zu heftigem Beschuss im Iran, auch in mehreren Metropolen. Im Zentrum Teherans waren in der Nacht erneut stundenlang Explosionen und das Grollen der Flugabwehr zu hören. (dpa)
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Nahost-Experte: Gefahr eines ausgewachsenen Flächenbrands akut wie nie
- 07:26 Uhr
Der Krieg zwischen dem Iran und Israel hat nach Ansicht eines Experten schon jetzt historische Ausmasse erreicht und den Nahen Osten in eine beispiellose Eskalationsspirale gestürzt. "Noch nie war die Region so nah an einem ausgewachsenen Flächenbrand wie jetzt", sagte Ali Vaez, Leiter der Iran-Abteilung beim Thinktank International Crisis Group, dem arabischen Sender Al-Dschasira.
Zwar sei unklar, wie viele Waffen und Verteidigungssysteme ihres Erzfeindes die Israelis zerstört hätten, sagte Vaez. Der Iran verfüge aber definitiv weiterhin über Angriffspotenzial - und habe aber nicht nur eines der am weitesten entwickelten und umfangreichsten Arsenale von Marschflugkörpern im Nahen Osten, sondern auch starke Verbündete in der Region wie die Huthi-Miliz im Jemen. Auch die palästinensische Terrororganisation Hamas und die Hisbollah-Miliz im Libanon werden massgeblich von Teheran unterstützt.
"Wenn das so weitergeht, kann es also sehr schnell sehr hässlich werden", warnte Vaez. Israels Grossangriff habe dem iranischen Machtapparat einen schweren Schlag versetzt, "aber das heisst nicht, dass es die Art von Lähmung oder Implosion des Regimes bedeutet, die sich Israel erhofft". Falls die Opferzahlen weiter steigen und auch in Israel lebende Amerikaner getötet werden sollten, werde es zudem "sehr schwierig" für die US-Regierung sein, sich nicht stärker in den militärischen Konflikt einzuschalten. (dpa)
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Drei Tote und dutzende Schwerverletzte bei iranischen Angriffen in Israel
- 07:14 Uhr
In Israel sind infolge der iranischen Raketenangriffe Medienberichten zufolge drei Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere hätten teils schwere Verletzungen erlitten, meldete die "Times of Israel" am Morgen.
Der Iran hatte seine Angriffswellen in der Nacht fortgesetzt. Die meisten Raketen seien laut einem Militärsprecher abgefangen worden, berichtete die Zeitung. Im Zentrum des Landes, darunter im Raum Tel Aviv, habe es jedoch Einschläge gegeben, teils seien auch Trümmer abgefangener Geschosse zu Boden gestürzt. Mehrere Häuser wurden beschädigt.
Die israelische Armee teilte unterdessen mit, sie setze die eigenen Angriffe auf Ziele im Iran fort. In der Hauptstadt Teheran war zuvor Berichten zufolge wieder die Luftabwehr aktiv geworden. Augenzeugen und örtliche Medien meldeten in der Nacht Explosionen im Zentrum und Nordosten der iranischen Millionenstadt.
Die iranischen Attacken auf Israel sind eine Antwort auf den Grossangriff, den Israel in der Nacht auf Freitag gestartet hatte. Dabei wurden nach offiziellen iranischen Angaben Dutzende Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt. Die meisten Opfer seien Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, sagte der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. (dpa)
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IAEA: Teil von Anlage zu Urananreichung im Iran zerstört
- 07:08 Uhr
Bei den israelischen Luftschlägen im Iran wurden der Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge Teile einer Anlage zur Urananreichung zerstört. Es handele sich um den oberirdischen Teil der Pilotanlage Natans zur Brennstoffanreicherung, in der auf bis zu 60 Prozent angereichertes Uran produziert werde, sagte der IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.
Experten hatten immer wieder bemängelt, dass ein solcher Anreicherungsgrad für zivile Zwecke nicht nötig ist. Für Kernwaffen wird ein Reinheitsgrad von gut 90 Prozent benötigt. (dpa)
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Iran: 78 Tote und 320 Verletzte bei Angriffen Israels
- 07:01 Uhr
Der Iran hat bestätigt, dass es bei den massiven israelischen Angriffen auf das Land Dutzende Tote gab. "Bisher wurden 78 Menschen, darunter hochrangige Militärs, getötet und über 320 weitere verletzt. Die überwiegende Mehrheit davon waren Zivilisten, darunter Frauen und Kinder", sagte der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York. Zuvor hatten Medien etwas höhere Zahlen berichtet. (dpa)
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