Symbolischer Schritt im Nordirak: PKK-Kämpfer haben in einer Höhle bei Suleimanija ihre Waffen verbrannt. Die Zeremonie markiert den Beginn eines längeren Entwaffnungsprozesses. Für die Zukunft beansprucht die Partei aber eine politische Teilhabe.

Mehr Politik-News

Kämpfer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) haben im Norden des Irak eine Zeremonie zur Niederlegung ihrer Waffen abgehalten. 30 PKK-Kämpfer, darunter vier Kommandeure, verbrannten dabei am Freitag ihre Waffen, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur AFP beobachtete. Die kurze Zeremonie wurde in einer Höhle in der Nähe von Suleimanija in der autonomen Region Kurdistan im Irak abgehalten.

PKK hatte Auflösung bekannt gegeben

Die Region dient als Rückzugsort für Kämpferinnen und Kämpfer der von der Türkei als Terrororganisation verbotenen PKK. Wenige Stunden vor der Waffenniederlegung wehrten die kurdischen Peschmerga im Nordirak nach eigenen Angaben zwei Drohnen ab. Eine der Drohnen sei am späten Donnerstagabend (Ortszeit) bei Suleimanija abgeschossen worden, die zweite rund drei Stunden später in der Provinz Kurki, sagte ein Peschmerga-Sprecher.

Die PKK hatte am 12. Mai auf Aufforderung ihres inhaftierten Chefs Abdullah Öcalans hin ihre Auflösung bekanntgegeben und ihren jahrzehntelangen bewaffneten Kampf für die Rechte der Kurden für beendet erklärt. Der gesamte Entwaffnungsprozess wird voraussichtlich mehrere Monate dauern.

PKK will Teilhabe am politischen Leben in der Türkei

Die in der Türkei verbotene Arbeiterpartei beansprucht hingegen für die Zukunft eine Teilhabe am politischen Leben in der Türkei. Ein Befehlshaber der kurdischen Rebellenorganisation forderte im Gespräch mit AFP, die Kommandeure der PKK benötigten Sicherheitsgarantien bei einer Rückkehr in die Türkei. Zugleich verlangte er die Freilassung des seit Jahrzehnten inhaftierten PKK-Anführers Abdullah Öcalan. (afp/bearbeitet von skr/nap)

Teaserbild: © dpa/Lefteris Pitarakis/AP