Russland verliert Milliarden: Die Öl- und Gaserlöse der russischen Regierung fallen im September um fast ein Viertel gegenüber dem Vorjahr. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Der russische Präsident Wladimir Putin bekommt möglicherweise ein Geldproblem: Die russischen Staatseinnahmen aus Öl- und Gasverkäufen brechen im September dramatisch ein. Laut Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters sinken die Erlöse um rund 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Die russische Regierung nimmt im September voraussichtlich noch 592 Milliarden Rubel (umgerechnet 7,11 Milliarden Dollar) durch den Verkauf von Öl und Gas ein. Wie Reuters unter Berufung auf Produktionsdaten und Marktanalysen berichtet, sind niedrigere Preise und ein erstarkter Rubel die Hauptgründe für den Einbruch.

Die Entwicklung trifft Moskau zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Putin und seine Wirtschaftsberater arbeiten derzeit am Haushaltsplan für 2026, während das Land gleichzeitig die höchsten Militärausgaben seit dem Ende des Kalten Krieges stemmen muss. Die Energieerlöse sind für Russland von existenzieller Bedeutung: Sie machen bis zu einem Viertel des gesamten Staatshaushalts aus und gelten als wichtigste Finanzierungsquelle für den Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Neun-Monats-Bilanz zeigt Trend

Die September-Zahlen sind kein Ausreisser, sondern Teil eines Trends. Reuters-Berechnungen zeigen, dass die Energieerlöse in den ersten neun Monaten des Jahres um 20,5 Prozent auf 6,62 Billionen Rubel gesunken sind. Gegenüber dem August steigen die Einnahmen zwar um 17 Prozent. Laut Reuters liegt das aber hauptsächlich daran, dass die Regierung weniger Subventionen an Raffinerien zahlen musste.

Die sinkenden Öl- und Gaseinnahmen verschärfen Russlands wirtschaftliche Probleme. Wie Reuters berichtet, verlangsamt sich die russische Wirtschaft nach überraschend stabilen Jahren 2023 und 2024 deutlich, während das Haushaltsdefizit wächst.

Die Regierung hat bereits mit Steuererhöhungen reagiert: Sowohl die Einkommenssteuer als auch die Körperschaftssteuer wurden in diesem Jahr angehoben. Trotzdem musste das Finanzministerium im Mai seine Defizit-Prognose verdreifachen – auf 1,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

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Laut Reuters haben führende Banker und Regierungsvertreter bereits vor einer drohenden Stagnation oder sogar Rezession gewarnt. Die offiziellen Wachstumsprognosen wurden bereits mehrfach nach unten korrigiert. (bearbeitet von fab)

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