ABC und NBC unter Druck: Donald Trump will den Sendern die Sendelizenz entziehen lassen. Grund seien angeblich "voreingenommene und unaufrichtige" Berichte über den Präsidenten und die Republikaner.
Wegen angeblich unausgewogener Berichterstattung droht US-Präsident
Die Sender, die Trump als "FAKE NEWS" bezeichnete, müssten nach Ansicht des Präsidenten zudem eigentlich "Millionen Dollar an LIZENZGEBÜHREN im Jahr" zahlen für "das Privileg, jederzeit und überall die wertvollsten Funkwellen nutzen zu können".
Trump hat Kontrolle über Telekom-Behörde
In einer traditionell eigentlich neutralen Rolle vergibt die FCC unter anderem Sendelizenzen für Hörfunk und Fernsehen in den USA. In Trumps zweiter Amtszeit ist die Behörde zu einem Instrument geworden, um die Agenda des Präsidenten umzusetzen. Ihren Vorsitzenden, den Republikaner Brendan Carr, hatte Trump bereits kurz nach seiner Wahl im November bestimmt.
Den Nachrichtensendern der Netzwerke ABC und NBC wirft Trump wie auch etwa den Sendern CBS und CNN vor, massgeblich Sprachrohre der Demokraten zu sein und seine beziehungsweise die konservative Politik zu verleumden.
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Zudem zieht er gegen verschiedene Medien ins Feld, deren Berichterstattung ihm zuwiderläuft. Zuletzt war das "Wall Street Journal" nach einem Bericht über Trumps Kontakt zum Sexualstraftäter Jeffrey Epstein von der Mitreise im Regierungsflieger ausgeschlossen worden. Ebenso nicht in der Air Force One mitfliegen darf weiter die Associated Press. Die US-Nachrichtenagentur hatte sich geweigert, die von Trump verfügte Neubezeichnung für den Golf von Mexiko - "Golf von Amerika" - zu übernehmen. (dpa/bearbeitet von skr)