Donald Trump kürzt offenbar Sicherheitshilfen für europäische Verbündete nahe der russischen Grenze drastisch. Europäische Diplomaten wurden bereits über die Pläne informiert. Was bedeutet das für die Verteidigung gegen Moskau?

Die USA planen Medienberichten zufolge, Militärhilfe für europäische Staaten in der Nähe von Russland zu beenden. Die "Washington Post" zitierte am Donnerstag sechs mit der Angelegenheit vertraute Menschen, die diesen Schritt bestätigten. Dieser hätte demnach Auswirkungen auf hunderte Millionen Dollar an Hilfsgeldern zur Stärkung der Verteidigung gegen Russland.

Auch die "Financial Times" berichtete über den Schritt. US-Regierungsvertreter hätten europäische Diplomaten in der vergangenen Woche über die Entscheidung Washingtons informiert, die Finanzierung von Programmen zur Ausbildung und Ausrüstung osteuropäischer Streitkräfte entlang der russischen Grenze einzustellen.

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US-Präsident Donald Trump soll in einem Telefonat die europäischen Länder aufgefordert haben, ihre Ölgeschäfte mit Moskau zu beenden. (Bild: picture alliance/Consolidated/Will Oliver - Pool via CNP)

Erlassene Verordnung bereits im Januar

Ein Mitarbeiter des Weissen Hauses verwies auf eine im Januar von Präsident Donald Trump erlassene Verordnung zur Neubewertung der US-Auslandshilfe. Einzelheiten der Entscheidung, Sicherheitshilfen zu kürzen, bestätigte er jedoch nicht.

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Trumps Regierung drängt darauf, dass Europa eine grössere Rolle bei seiner eigenen Verteidigung übernimmt. Die Entscheidung, Hilfen für Länder in der Nähe von Russland zu kürzen, kommt zu einer Zeit, zu der Trump sich um ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bemüht. (afp/bearbeitet von phs)