Schauspieler Herbert Knaup warnt vor den Folgen von Künstlicher Intelligenz: Fertigkeiten, Kreativität und echte Kommunikation könnten verloren gehen. Der 69-Jährige fürchtet, dass dadurch Einsamkeit zunehmen wird.

Schauspieler Herbert Knaup (69, "Die Kanzlei") befürchtet, dass durch Künstliche Intelligenz viele Fertigkeiten des Menschen verloren gehen. "Es ist natürlich eine geistige Herausforderung, herauszufinden, was oder wer echt ist. Aber wenn man etwas recherchieren will, muss man sich gar keine Mühe mehr geben, weil Chat GTP das in Sekunden erledigt", sagte Knaup der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

"Vor Jahrhunderten war zum Beispiel der Scherenschnitt berühmt und wichtig – viele Menschen konnten das. Viele konnten auch malen. Diese Fertigkeiten sind durch die Technik der Fotografie und deren Massenproduktion verschwunden."

"Vieles wird flacher und banaler werden."

Herbert Knaup, Schauspieler

Ähnlich werde es wahrscheinlich durch die Künstliche Intelligenz passieren. "Das Individuelle, Besondere und Unikate, von dem ein Mensch sagen kann, das habe ich erfunden – das wird es vielleicht immer schwerer haben. Und vieles wird flacher und banaler werden." Auch die Fähigkeit und der Wille, unvermittelt und differenziert miteinander zu kommunizieren, liessen nach seiner Beobachtung nach. Dadurch drohe verstärkt Einsamkeit.

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