Mit "Ein Minecraft Film" feiert einer der erfolgreichsten Streifen des Jahres seine Heimkino-Premiere bei Sky und Wow. Aber was macht die Videospiel-Verfilmung so beliebt?
Um ein Haar wäre es "Ein Minecraft Film" doch tatsächlich gelungen. Knapp 40 Millionen US-Dollar fehlten am Ende an den internationalen Kinokassen, dann hätte die Videospiel-Verfilmung als erster Streifen dieses Jahres die Milliardengrenze überschritten. Diese Ehre wurde wenig später und ähnlich knapp zwar "Lilo & Stitch" zuteil. Den Machern der Klötzchen-Unterhaltung dürfte das allerdings herzlich egal gewesen sein - sie bewiesen eindrucksvoll und durchaus überraschend, dass sich der ungebrochene Hype um das 2011 veröffentlichte Game auch auf die Leinwand übertragen liess. Den nächsten Siegeszug will "Ein Minecraft Film" ab dem 19. September bei seinem deutschen Heimkino-Debüt auf Sky Cinema Premiere sowie auf Abruf bei Wow antreten.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt - darum geht es
Vier Aussenseiter - Garrett "The Garbage Man" Garrison (
Um den Weg zurück in ihre Realität zu finden, müssen die vier Protagonisten nicht nur die Eigenheiten dieser seltsamen Welt meistern, sondern sich auch gegen gefährliche Kreaturen wie Zombies und aggressive Schweine verteidigen. Glücklicherweise treffen sie auf Steve (
Spürbare Liebe zur Vorlage
Als die ersten kunterbunten Trailer zu "Ein Minecraft Film" erschienen und darin Jason Momoa und Jack Black allerhand Unfug trieben, wurde manch eine Stirn gerunzelt. Und das vor allem von Hardcore-Fans des Videospiels, das mit über 300 Millionen verkauften Kopien mit weitem Abstand auf Platz eins der ewigen Gaming-Charts steht. Bei derartigen Herzensangelegenheiten wird wenig Spass verstanden, speziell, wenn die Befürchtung besteht, dass eine seelenlose Verfilmung für den schnellen Dollar anstehen könnte.
Umso höher ist es den Machern des Streifens rund um Regisseur Jared Hess (46, "Napoleon Dynamite") anzurechnen, die Zocker-Community erfolgreich abgeholt zu haben. Gelungen ist das mit ihrer spürbaren und authentischen Liebe zur Vorlage, ähnlich, wie sie zuvor auch die "Pen & Paper"-Verfilmung "Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben" aufwies: "Ein Minecraft Film" strotzt nur so vor Easter Eggs und Hommagen ans Original, die beweisen, dass der Streifen von "Minecraft"-Fans für "Minecraft"-Fans gemacht wurde.
Berühmt-berüchtigt ist vor allem die "Chicken Jockey"-Szene, in der ein sehr seltenes Phänomen im Spiel aufs Korn genommen wird und die Kids und Jugendlichen im Kinosaal förmlich ausrasten liess. Der unschöne TikTok-Trend, bei dem Fans schreien, aufstehen und mit Popcorn werfen, mag für Aussenstehende befremdlich (und fürs Kinopersonal extrem nervig) gewesen sein. Er demonstrierte aber, dass die Filmumsetzung den Nerv ihres Zielpublikums traf. Schade nur um das ganze Popcorn...
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Klötzchen-Klamauk mit Botschaft
Was hingegen die Elterngeneration freuen dürfte, die sich noch nie in die Welt von "Minecraft" begaben: Bei all der kurzweiligen Unterhaltung gibt der Film mehrere starke Botschaften mit auf den viereckigen Weg. Lebt eure Fantasie und Kreativität aus, sowohl in virtuellen Welten als auch in der Realität. Es ist vollkommen okay, "anders" zu sein, Gleichgesinnte finden sich dennoch überall und oftmals in Personen, von denen man es gar nicht vermutet hätte. Und überhaupt: Teamwork macht alles einfacher!
Am 19. September um 20:15 Uhr feiert "Ein Minecraft Film" seine Heimkino-Premiere auf Sky Cinema Premiere. Ab dann ist der Streifen auch via Streamingdienst Wow verfügbar und lädt auf Abruf in die Klötzchenwelt ein. Nur bei der "Chicken Jockey"-Szene sollte tunlichst zur Contenance gemahnt und den Kids vorsorglich das Popcorn aus der Hand genommen werden - im Heimkino verwüstet man schliesslich die eigenen vier Wände. (stk/spot) © spot on news