Die neue Sport-Comedy-Serie "Chad Powers" erzählt eine Geschichte aus der Welt des College-Footballs. Lohnt sich das Streamen?

Auch wenn American Football mittlerweile in Deutschland im Fernsehen gezeigt wird, dürften wohl doch die wenigsten hierzulande die von aussen bisweilen kompliziert erscheinenden Regeln rund um Touchdowns, Field Goals, die Line of Scrimmage, Downs, Fumbles und ähnliches komplett kennen und verstehen.

Grundlegende Kenntnisse des Football-Spiels sind allerdings definitiv hilfreich, um die am 30. September auf Disney+ startende Comedyserie "Chad Powers" zu geniessen. Hollywoodstar Glen Powell (36) spielt darin einen abgehalfterten Quarterback, der seine Karriere eigentlich schon in den Sand gesetzt hat, dann aber unverhofft eine zweite Chance und die Möglichkeit zur Wiedergutmachung erhält.

Darum geht es in "Chad Powers"

Gleich in den ersten Momenten der neuen Serie, die in den USA beim Streamingdienst Hulu erscheint, lernen Zuschauerinnen und Zuschauer College-Star und Quarterback Russ Holliday (Powell) kennen, der im grössten Spiel seiner Karriere zunächst den Sieg zu erkämpfen scheint, um dann alles in den Sand zu setzen.

Jahre später trauert Holliday seiner verpatzten Chance immer noch nach, ist jedoch auch noch genauso arrogant, uneinsichtig und narzisstisch geblieben wie zur Zeit seines grössten professionellen Fehlers.

Da kommt der Sohn eines Hollywood-Maskenbildners auf die wahnwitzige Idee, mit Perücke und Gesichtsprothesen Teil des College-Footballteams der University of South Georgia zu werden. Aufgrund seines immensen Talents gelingt Holliday das auch, doch fortan muss er bei Spielen, im Training und bei vielen anderen sozialen Anlässen und Gelegenheiten als sein neues Alter Ego Chad Powers auftreten, ein etwas naiver und dümmlich wirkender Hinterwäldler, der dennoch das Herz am rechten Fleck hat.

Deswegen ist "Chad Powers" sehenswert

Serienstar Powell verbrachte eine Stunde täglich in der Maske, um zu Chad Powers zu werden, verriet er im Gespräch mit "Good Morning America". Ein Stirnteil, ein Wangenstück, ein Nasenstück, eine Oberlippe sowie falsche Zähne wurden dem Star, der auch in "The Running Man" in den Kinos zu sehen ist, angelegt.

Hinter der neuen, sechsteiligen Comedyserie stecken als Serienschöpfer Hauptdarsteller Powell selbst sowie Michael Waldron (38), der schon Produktionen wie den Marvel-Megahit "Loki" oder die Wrestling-Serie "Heels" verantwortet hat.

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Zu den Produzenten gehören daneben die ehemaligen Star-Quarterbacks und jeweils mehrmaligen Super-Bowl-Sieger Eli (44) und Peyton Manning (49). Football- und NFL-Fans dürften bei diesen Namen aufhorchen. Tatsächlich legten die beiden Brüder bei "Chad Powers" auch grossen Wert auf die Authentizität und Glaubwürdigkeit der Football-Szenen, wie der "Hollywood Reporter" berichtet hat.

Das sieht man der Serie "Chad Powers" auch an. Die Szenen im Stadion oder auf dem Trainingsplatz der fiktiven University of South Georgia sind atemberaubend und packend.

Doch daneben bietet "Chad Powers" auch eine bewegende Geschichte über die extrem eingebildete Hauptfigur Russ Holliday. Er hatte es im Leben aufgrund seines grossen Sporttalents immer viel zu leicht und erkennt nun, beim zweiten Versuch, den Wert von all dem, was er früher für selbstverständlich hielt.

Natürlich droht Chad Powers' Maskerade an etlichen Stellen der Serie aufzufliegen, was zu jeder Menge Konflikten, humorvollen Situationen und absurden Momenten führt. (lau/spot)  © spot on news