Im Bremer "Tatort: Solange du atmest" ermittelten die Kommissarinnen Moormann und Selb am Sonntagabend in einem Stalking-Fall. So fanden unsere Leserinnen und Leser den Krimi.
Lange blieb die Lage im Bremer "Tatort: Solange du atmest" unübersichtlich: Die junge Mutter Rani Ewers (Via Jikeli) fühlte sich von ihrem Ex-Freund Marek Kolschak (Jonathan Berlin) verfolgt. Unterstützung fand sie bei ihrer Mitbewohnerin – die es aber nur scheinbar gut mit ihr meinte. Als Marek tot aufgefunden wurde, geriet Rani unter Mordverdacht. Allerdings arbeitete er als Investigativjournalist – auch das ein mögliches Mordmotiv?
Die Kommissarinnen Liv Moormann (
"Viel zu verworren und unverständlich"
- "Überladen? So kann man es nennen, wenn viele Geschichten gleichzeitig erzählt werden, viel mit Andeutungen und Rückblicken gearbeitet wird. Ich fand, es ging sehr auf Kosten der Spannung. Über den Schluss kann ich nichts sagen, denn da war ich bereits eingeschlafen. Schade um die beiden Ermittlerinnen, die ich eigentlich gerne mag." (Helmut, 73 Jahre, Augsburg)
- "Zäh, vorhersehbar, völlig spannungslos – 90 Minuten vergeudeter Zeit. Die hohen Erwartungen, die ich im Allgemeinen an das Bremer Team habe, wurden dieses Mal nicht ansatzweise erfüllt. Ich hoffe, dass der nächste 'Tatort' aus Bremen den Weg aus dem Formtief findet." (Jens, 60 Jahre)
- "Ein Beispiel, wie man Zuschauer belehren will, statt zu unterhalten. Eine Bildführung, die das noch unterstützt – alles beste Voraussetzungen dafür, den Sender zu wechseln." (Gustav)
- "Fürchterlich … langweilig, unstrukturiert und die Unstimmigkeiten zwischen den Kommissarinnen sehr weit hergeholt. Im Nachhinein hätte ich besser etwas anderes gesehen, aber die Hoffnung war da, dass es besser wird. Wurde allerdings nicht erfüllt. Schade, aber in letzter Zeit werden die 'Tatorte' immer schlechter, bis auf wenige Ausnahmen … Da schaue ich lieber öfter mal den 'Polizeiruf 110', der hat aktuell meist mehr Spannung zu bieten." (Anonym)
- "Nach 45 Minuten habe ich umgeschaltet. Es war mir viel zu verworren, und auch diese eingestreuten Flashbacks waren mir zu unverständlich. Hinzu kam die für mich fürchterliche Musikuntermalung beziehungsweise zu laute, grelle Übertönung durch die Musik. Ich bin seit Jahrzehnten 'Tatort'-Fan, stelle aber immer wieder fest, dass mir die neuen 'Tatort'-Folgen meist nicht gefallen. Es geht zu oft weniger um spannende Fälle, sondern mehr um sozialkritische Themen. Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn dadurch nicht, so wie im heutigen Fall, der Sinn eines Krimis zu sehr in den Hintergrund rücken würde." (Anonym, 62 Jahre, Nordrhein-Westfalen)
"Durch zu viele Szenenwechsel überladen"
- "Ein ziemlich wirrer 'Tatort', der eine ganze Menge Fragen aufwirft: Es wird nicht aufgeklärt, um welchen Altfall es sich handelt, es ist nicht klar, ob Rani die Vergiftung in der Gartenlaube überlebt – und was überhaupt der Grund dafür war. Wollte Paula sie töten? Oder nur ausser Gefecht setzen? Was sollte das versteckte Handy im Eimer? Die Rolle der übereifrigen Freundin Paula war zum Ende nicht mehr nachzuvollziehen und somit zu anstrengend. Dass sie zudem mit einem Ast dem (vermeintlichen) Stalker das Gesicht fast bis zur Unkenntlichkeit zertrümmert haben soll, ist auch schwer nachvollziehbar. Einzige positive Punkte: Durch den Korken in der Sohle des Stiefels und das ausgeschnittene Papierauge an der Schere konnte man ein wenig erahnen, in welche Richtung dieser eher schwache 'Tatort' gehen könnte. Leider nur 3 von 10 Punkten." (Sascha, 53 Jahre)
- "Der 'Tatort' war recht langweilig erzählt, da sind die US-Serien wie Navy CIS oder CSI besser und schneller. Den Zickenkrieg, den sich die beiden Kommissarinnen lieferten, fand ich störend bei der Fallbearbeitung. Der Kollege, der ihnen bei den Ermittlungen geholfen hat, war absolut klasse! Dass die restlichen Männer als Idioten, Bremser und Stalker tituliert werden, fand ich nicht in Ordnung. Gut, der Türsteher war tatsächlich selten dämlich mit seiner Beamtenbeleidigung – aber der Waffenmeister bei der Polizei war keine Bremse: Die Dienstwaffen müssen eben mal überprüft werden. Warum Kommissarin Selb aber keine Zweit- oder Ersatzwaffe hatte, um weiterzumachen, ist mir nicht klar!? Stattdessen war sie zum Warten verdammt. Ein Unding!" (Jan, 46 Jahre)
- "Der 'Tatort' war durch zu viele Szenenwechsel, Rückblicke und sinnlose Dispute überladen. Die schauspielerischen Leistungen waren mässig und der gesamte Film wirkte banal." (Anonym)
- "Offensichtlich möchten die 'Tatort'-Macher ein neues (junges?) Publikum gewinnen, vergessen jedoch die Alteingesessenen, häufig über 50-Jährigen. Die Charaktere der Kommissarinnen dürfen gerne eine Rolle spielen, was jedoch wird mit der unnötigen Betonung ihrer Nicht-Team-Fähigkeit gepaart mit negativer Ausstrahlung bezweckt? Sind 'echte' Kommissare und Kommissarinnen einverstanden mit der Darstellung ihres Berufsstandes? Es muss dort beileibe keine Traumschiff-Atmosphäre herrschen, aber eine negative Grundstimmung bekomme ich auf Wunsch jederzeit in den Hauptnachrichten und anderen Formaten dargeboten, das sollte genügen." (Anonym)
- "Die Story war ok, aber den Zoff zwischen den Polizeidamen kann man weglassen. Das interessiert keinen." (Anonym, 73 Jahre, Berlin)
"Aktuelles Thema, spannend, super Ermittlerteam"
- "Uns hat der Bremer 'Tatort' sehr gut gefallen. Aktuelles Thema, spannend, super Ermittlerteam; rundherum ein gelungener 'Tatort'." (Bernd, 61 Jahre)
- "Es war sicher einer der besseren 'Tatorte' – was Story, Schauspielerinnen und Kamera betrifft. Aber man ist eben so gewöhnt an diese Psychologie in den Drehbüchern, dass man von den ersten Szenen an weiss, was die Lösung ist." (Anonym)
- "Ein 'Tatort', der zwei Lager aufgemacht hat: Frauen sind Zicken und können nicht mit- und füreinander arbeiten und Männer sind dumm oder psychisch gestört und arbeiten ebenfalls stets gegeneinander. Allerdings war die Rolle der Rani hervorragend gespielt und frau kann nur hoffen, sie öfter zu sehen. Insgesamt war sehr früh zu erkennen, dass in der Frauen-WG etwas nicht stimmt, was dann den Zickenkrieg der Kommissarinnen erträglicher machte. Immerhin gibt es deutlich schlechtere 'Tatort'-Sendungen, so dass ich hier drei von fünf Sternen vergeben würde." (Christina, 42 Jahre, Stuttgart)