Bei der traditionellen Pressekonferenz am letzten Tag zogen die Wacken-Verantwortlichen ein positives Fazit. Gegen Mitternacht wurden zudem die ersten Bands für die Jubiläumsausgabe im kommenden Jahr bekannt gegeben.

Das 34. Wacken Open Air ist Geschichte - und erneut bewies das Metal-Festival im hohen Norden seinen Kultstatus. Trotz klassischem Wechselwetter mit Regen zu Beginn und freundlicherem Himmel an den Folgetagen strömten 85.000 Metal-Fans aus aller Welt nach Schleswig-Holstein, um auf dem ausverkauften Gelände mehr als 200 Bands auf neun Bühnen zu erleben. Internationale Grössen wie Guns N' Roses, Machine Head, Gojira, Within Temptation, Papa Roach, Saltatio Mortis und BAP sorgten für Festival-Highlights.

Thema "Weltall" als Publikumsmagnet

Neben der Musik war das Thema "Weltall" ein Publikumsmagnet: Im Space Camp berichteten Astronaut Alexander Gerst (49) und Astronautin Rabea Rogge hautnah von ihren Erfahrungen, ein grosses Modell einer Ariane-6-Trägerrakete der ESA prägte das Gelände.

Auch der internationale Nachwuchs stand im Fokus: Beim alljährlichen "Metal Battle" traten 30 ausgewählte Bands aus über 16.000 Bewerbungen gegeneinander an. Sieger wurden Expellow aus der Schweiz.

Polizei zieht positives Fazit

In der Abschlusspressekonferenz, die traditionell am letzten Tag stattfindet, zogen Veranstalter und Behörden ein positives Fazit. Besonders hervorgehoben wurden die Begeisterung der Fans

"Im Jahr 2023 waren diejenigen die Helden, die nicht mehr kommen konnten", sagte Veranstalter Thomas Jensen. "Die Helden in diesem Jahr waren all jene, die gekommen sind und auf den Campingplätzen und vor den Bühnen für eine fantastische Stimmung gesorgt haben. Unser Respekt gilt all diesen Fans." Veranstalter Holger Hübner ergänzte: "Für mich waren insbesondere auch diejenigen die ganz grossen Helden, die es trotz widriger Bedingungen geschafft haben, vor die Bühnen zu kommen und ihre Bands zu feiern. Beispielsweise mit einem Rollstuhl durch den Matsch vorzudringen, war eine riesige Leistung."

Zufrieden war man auch mit dem reibungslosen Ablauf - trotz logistischer Herausforderungen und Wetterkapriolen. Wie der "NDR" berichtet, seien sich Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst am Samstagnachmittag einig gewesen, dass es "ein ruhiges Wacken 2025" gewesen sei. Die Zahl der Krankentransporte lag sogar unter dem Durchschnitt der Vorjahre.

Der Chef der Polizeidirekten Itzehoe, Frank Matthiesen, bestätigte, dass das gemeinsame Verkehrskonzept mit optimiertem Anreisekonzept und grossflächigen Fahrstrassen funktioniert habe. Ausserdem seien die Straftaten "um rund 20 Prozent zurückgegangen - von 86 auf 68". Die Zahl der sonstigen Einsätze, etwa "Hilfeleistungen für verwirrte Personen", sei laut Matthiesen allerdings gestiegen.

35 erste Bands für das 35-jährige Jubiläum

Der Ausblick auf das Jubiläums-Wacken 2026, der auch auf Social Media zu finden ist, verspricht erneut Grosses. Die ersten 35 Bands für das 35-jährige Jubiläum wurden bekannt gegeben: Def Leppard, In Flames, Powerwolf, Savatage, Lamb of God und viele weitere stehen demnach bereit, ihre Shows zu präsentieren.

Empfehlungen der Redaktion

Der Vorverkauf für das Wacken Open Air 2026 vom 29. Juli bis 1. August 2026 startet am 3. August um 20 Uhr. Die Tickets kosten 349 Euro. Die 10.000 Early-Bird-Tickets (Holy Ground Tickets) waren umgehend vergriffen. Die Karten konnten nur auf dem Festivalgelände erworben werden. Zusätzlich gab es bereits einen Loyalty-Vorverkauf für Bestandskunden, ebenfalls mit 10.000 Tickets.

Seit seinem Start 1990 ist das Wacken Open Air von 800 auf 85.000 Besucher gewachsen. 2026 steigt die 35. Ausgabe, weil nur die Jahre gezählt werden, in denen das Festival tatsächlich stattgefunden hat. In der jahrelangen Tradition gab es jedoch im Jahr 2020 wegen der Covid-19-Pandemie kein reguläres Präsenzfestival, sondern lediglich eine Online-Variante ("Wacken World Wide"), die als "Sonderausgabe" gilt und nicht als offizielle Festival-Ausgabe gezählt wird. (ili/spot)  © spot on news