Tommi Piper wurde als Stimme des Ausserirdischen Alf aus der gleichnamigen US-Sitcom bekannt. Der 84-jährige Schauspieler und Synchronsprecher lebt heute verarmt, wie er in einem Interview erzählte.
Er war die Stimme von Alf, synchronisierte Stars wie Nick Nolte oder Tony Danza und war auch selbst als Schauspieler aktiv. Doch heute kann
"Ich bin heute zum ersten Mal bei der Tafel, weil ich mir nichts mehr zum Essen kaufen kann", so der 84-Jährige. Er habe früher gut verdient, doch davon sei heute nichts mehr übrig. "Ich bekomme eine kleine Rente und mein Sohn Tobias überweist mir jeden Monat eine kleine Zuwendung fürs Haareschneiden, für die Putzfrau, für alltägliche Dinge." Sein Auto habe er verkaufen müssen, könne sich auch sonst nichts leisten. Er bekomme keine Engagements oder Synchronsprecher-Aufträge mehr. "Ich bekomme einfach keine Angebote mehr", erklärte Piper, der 2019 am Dschungelcamp teilnahm und auf Platz zehn landete.
Tommi Pipers Buch "Ja, ich war Alf" wurde mehrfach abgelehnt
Um noch etwas Geld zu verdienen, habe er vor rund zwei Jahren angefangen, ein Buch über sein Leben zu schreiben. Das Werk "Ja, ich war Alf" sei längst fertig, doch es sei bisher von 40 Verlagen abgelehnt worden. "Wir verstehen nicht warum, denn das Buch ist echt super geworden." Aufgeben wolle er nicht, er suche weiter nach einem Verleger. Auch den Gang zur Tafel scheue er nicht mehr. "Ich bin dort so herzlich aufgenommen worden."
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Trotz der schwierigen Umstände sei Piper dankbar für das, was er habe. Seit seine Frau Angelika vor vier Jahren gestorben ist, lebe er allein in ihrem Haus, das nun ihrem Sohn gehöre. "Ich habe dort ein Wohnrecht, zahle nur die Nebenkosten. Viel mehr habe ich zwar nicht mehr, aber trotzdem gibt es Menschen, die noch weniger haben." (vit)