Laut amerikanischen Medienberichten gibt Anna Wintour nach 37 Jahren ihren Posten als US-"Vogue"-Chefredakteurin auf. Sie soll dem Magazin aber auf einer anderen Position treu bleiben.
Das Ende einer Ära zeichnet sich ab:
Diese Posten behält Anna Wintour
Die 75-jährige Mode-Ikone teilte der Belegschaft demnach mit, dass das Magazin nun die Suche nach einem neuen Verantwortlichen für die redaktionellen Inhalte beginnen werde. Wintour, die seit 1988 als Nachfolgerin von Grace Mirabella (1929-2021) an der Spitze des einflussreichsten Modemagazins der Welt steht, wird jedoch nicht vollständig der "Vogue" den Rücken kehren.
Sie behält ihre Position als Global Chief Content Officer bei Condé Nast und bleibt zudem globale Redaktionsdirektorin (Global Editorial Director) der "Vogue". In dieser Funktion wird sie weiterhin die weltweite Ausrichtung des Modemagazins überwachen.
Als Chief Content Officer von Condé Nast überwacht Wintour alle Marken des Unternehmens weltweit, mit Ausnahme des "New Yorker". Unter ihrem Dach vereinen sich prestigeträchtige Titel wie "Vanity Fair", "GQ" oder "Glamour". Der Rückzug von der operativen Leitung der US-"Vogue" markiert zweifellos das Ende einer Ära. Wintour hat das Magazin durch multiple Krisen geführt, den digitalen Wandel gemeistert und dabei stets ihre charakteristische Mischung aus Eleganz und Härte bewahrt. Ihre berühmte Sonnenbrille wurde zum Symbol für die unnahbare Perfektion, die sie verkörperte.
Als Wintour die Nachfolge von Grace Mirabella antrat, ahnte zunächst wohl niemand, dass aus dieser Personalentscheidung eine der längsten und prägendsten Führungsperioden in der Geschichte des Modemagazinjournalismus werden würde. Doch bereits mit dem Cover ihrer ersten Ausgabe aus dem November 1988 sorgte Wintour für Aufmerksamkeit. Es zeigte das israelische Model Michaela Bercu in einer Stonewashed-Jeans. Es war das erste Mal, dass eine Jeans auf dem Cover der "Vogue" erschien. 1992 brach sie ebenfalls mit einer langen US-"Vogue"-Tradition und brachte Richard Gere (75) als ersten Mann auf das Cover. (jom/spot) © spot on news