Am 25. Mai verabschiedete sich Constantin Schreiber von der "Tagesschau". Nach über acht Jahren bei der ARD sei es Zeit für was Neues. Kurz darauf verkündete er seinen Wechsel als Reporter zum Medienhaus Springer. Nun ging er auf Kritik an seiner Entscheidung ein.
Kurz nach seinem Abschied von der "Tagesschau" gab
In einem Instagram-Beitrag nahm der Journalist und Buchautor nun noch einmal ausführlich Stellung zu seinem Jobwechsel und der Kritik, die ihn nach Bekanntwerden erreicht habe. Zunächst ging er in seinem Beitrag auf positive Rückmeldungen ein: "Mich haben viele Glückwünsche erreicht: Die bezogen sich häufig darauf, dass ich künftig wieder selbst berichten und analysieren werde." Weiter gab er offen zu, dass es aber auch Kritik an seinem Schritt gegeben habe. "Aber natürlich gab es auch Kritik, die sich vor allem so zusammenfassen lässt: 'Warum Axel Springer?' Ich bin natürlich nicht überrascht. Denn, dass dieser Wechsel polarisieren dürfte, war mir von Anfang an klar."
Constantin Schreiber: "Globale Macht wird neu verteilt"
Dazu erklärte er, dass man es sich damit zu einfach mache, denn zum Springer-Verlag gehören neben "Bild" und "Welt" auch internationale Marken wie "Politico". Zudem hätten einige Journalisten wie Paul Ronzheimer oder Robin Alexander "jenseits aller Marken- und Mediengrenzen einen hervorragenden Ruf". Ein "pauschales Springer-bashing" sei Schreiber "zu unterkomplex". Weiter führte er aus, dass einige seiner Kritiker nach den Skandalen des Medienhauses gefragt hätten. Darauf entgegnete der ehemalige "Tagesschau"-Sprecher: "OK, wollen wir jetzt anfangen, Skandale der einzelnen deutschen Medien aufzuzählen und gegeneinander aufzurechnen? Ernsthaft?"
Was ihn ebenfalls zu seiner Entscheidung bewegt habe, sei "die historische Neuordnung der Welt um uns herum. Globale Macht wird neu verteilt. Die Ära des Westens, wenn man sie so nennen will, scheint zu enden". Für ihn sei es spannend, dies "künftig als Journalist zu analysieren und einzuordnen". Ausserdem freue er sich darauf, den Wandel der Medienwelt mitzugestalten. "Die Digitalisierung, die sich lange neben TV, Radio, Print vollzog, übernimmt unserer aller Medienkonsum." (vit)
Verwendete Quelle
- Instagram-Beitrag von Constantin Schreiber