Gérard Depardieu ist im Verfahren um sexuelle Übergriffe schuldig gesprochen worden - seine französische Schauspielkollegin Juliette Binoche sieht darin eine Entzauberung.

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Juliette Binoche hat das Urteil gegen Gérard Depardieu als eine Art Entzauberung der französischen Schauspiel-Ikone beschrieben. Bei den Filmfestspielen Cannes wurde die diesjährige Jury-Präsidentin auf Depardieus einstigen Ruf als "monstre sacré" ("heiliges Monster") angesprochen - ein Begriff, mit dem man filmische Ausnahmetalente bezeichnet.

Binoche sagte dazu: "Schon die Assoziation vom "heiligen Monster" hat mich immer gestört, denn erstens ist er kein Monster, sondern ein Mann, der offenbar durch Taten, die vor Gericht kamen, entweiht wurde. Ein Filmstar ist ein Mensch, ein König ist ein Mensch, ein Präsident ist ein Mensch."

Gérard Depardieu wegen sexueller Gewalt schuldig gesprochen

Depardieu ist im Verfahren um sexuelle Übergriffe schuldig gesprochen worden. Das Strafgericht in Paris verhängte eine 18-monatige Haftstrafe für den 76-Jährigen, die vollständig zur Bewährung ausgesetzt ist.

Gefragt, ob das Urteil eine Reaktion auf die MeToo-Bewegung sei und vor ein paar Jahren so nicht möglich gewesen wäre, sagte die 61-jährige Binoche: "Natürlich, ja." (dpa/bearbeitet von ari)

Hilfsangebote

  • Wenn Sie selbst von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, wenden Sie sich bitte an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (116 016 oder online), das Hilfetelefon "Gewalt an Männern" (0800/1239900 oder online), das Hilfetelefon "Sexueller Missbrauch" (0800/225 5530), in Österreich an die Beratungsstelle für misshandelte und sexuell missbrauchte Frauen, Mädchen und Kinder (Tamar, 01/3340 437) und in der Schweiz an die Opferhilfe bei sexueller Gewalt (Lantana, 031/3131 400)
  • Wenn Sie einen Verdacht oder gar Kenntnis von sexueller Gewalt gegen Dritte haben, wenden Sie sich bitte direkt an jede Polizeidienststelle.
  • Falls Sie bei sich oder anderen pädophile Neigungen festgestellt haben, wenden Sie sich bitte an das Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden".
  • Anlaufstellen für verschiedene Krisensituationen im Überblick finden Sie hier.