Händler Jos van Katwijk, Händlerin, Händler
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"Und schon wird's wunderschön", freut sich Gastgeber Horst Lichter über einen ganz besonderen Geigenkasten in dieser Ausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares". "Das finde ich wirklich aussergewöhnlich, jeck, doll!" Expertin Annika Rassbach kann ihm da nur zustimmen.
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Der Verkäufer ist Sam (r.). Er hat den Geigenkasten mit Whisky einst zum 50. Geburtstag bekommen, die Flasche aber nie angebrochen. Zum Wert habe er im Internet nichts gefunden, erklärt er. Aber "wenn einer was weiss, dann musst du zu 'Bares für Rares' gehen", weiss der Esselbacher.
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Der Geigenkoffer ist ein Original, da ist nichts "gefaked worden", erkennt die Expertin. Aber: "Der hat ein Upgrade erfahren", schmunzelt sie. Der Kasten ist "aus Holz gefertigt, mit Kunstleder überzogen und von innen mit schönem blauem Velours", beschreibt Rassbach und weist auf das Symbol "Victorian Special" hin. "Damit das wirklich was hermacht."
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Im Inneren findet man alles, was es für den Whisky-Genuss braucht. "Wir haben den Whisky, wir haben passende Gläser und wir haben Sodawasser", zeigt die Expertin. Für Letzteres ist sogar ein Flaschenöffner mit dabei. "Dieses gesamte Konvolut ist dafür da, dass man sich einen Whisky Soda machen kann", erklärt Rassbach.
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Über den Hersteller des Geigenkoffers lasse sich nichts sagen, gesteht Rassbach. Doch über den Whisky dafür umso mehr. Das Geschenkset sei im Auftrag der Firma White Horse hergestellt worden, so die Expertin. Die Whiskyfirma wurde 1890 in Edinburgh in Schottland gegründet, auf dem Logo steht jedoch das Jahr 1742.
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Rassbach erklärt: Das Logo habe der Gründer von einer schottischen Kneipe übernommen und die Jahreszahl beibehalten. Die Aufschrift "Scotch Whisky" ist ein Qualitätsmerkmal, weiss die Expertin, denn "ein Whisky darf nur Scotch heissen, wenn er mindestens drei Jahre in Schottland in einem Eichenfass gereift ist".
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Der Koffer ist eine "Limited Edition", erkennt Lichter richtig. Laut Expertin kam er Mitte der 90er-Jahre heraus. Trotz des Alters gebe es lediglich aussen einige Abnutzungserscheinungen. Sam hofft auf 200 Euro - "wenn das nicht übertrieben ist". Die Expertin kann beruhigen: "Es ist nicht übertrieben. 200 bis 300 Euro."
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Sam freut sich, den Händlern gegenüberzustehen: "Das finde ich affengeil!" Mindestens genauso gross ist die Begeisterung bei Jos van Katwijk (l.), als er den Inhalt des Koffers erblickt. "Jetzt spiele ich Musik!", lacht er. Sein Kollege Jan Cizek ist ebenfalls sofort interessiert: "Da bin ich auch dabei!"
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"Das ist ein richtig charmantes Teil", findet Julian Schmitz-Avila (r.). Kein Wunder, dass die Gebote schnell steigen. Cizek will den Schlussstrich ziehen. "Ich habe noch eine bessere Melodie für Sie: 240", bietet er Sam. Der Verkäufer ist mit dem Angebot zufrieden, doch van Katwijk will noch nicht aufgeben. "Da musst du mehr bieten", stichelt Cizek.
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Van Katwijk (l.) hat eine andere Idee: "Hast du eine Münze dabei?" Dem Verkäufer erklärt er, "wir machen sowieso 250. Aber er oder ich!" Cizek (2.v.l.) setzt auf Zahl, sein Konkurrent nimmt Kopf. Der Münzwurf entscheidet: Cizek bekommt den Geigenkoffer. "Dann darf ich das kaufen?", fragt er Van Katwijk frech. "Ja", lacht der.
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"Für den lustigen Koffer" bekommt Sam (r.) 250 Euro und ist damit "sehr zufrieden". Im Händlerraum werden derweil schon die vier Gläser aus dem Geigenkoffer verteilt. Die Whiskyflasche bleibt allerdings noch verschlossen.
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Isabel und ihr Stiefvater Harald wollen einen originalverpackten Roboter von Markes & Co. KG verkaufen. Hergestellt wurde er zwischen 1959 und 1964 und ist aus Kunststoff, weiss Expertin Rassbach. Vater und Tochter wünschen sich 250 Euro, die Expertin schätzt den Wert sogar doppelt so hoch: 400 bis 500 Euro seien möglich.
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Daniel Meyer begrüsst die Verkäufer thematisch passend mit Roboterstimme im Händlerraum. "Wir haben hier auch einen Roboter", schmunzelt Cizek. Den echten Roboter sichert sich jedoch van Katwijk - eigentlich für 340 Euro. "Ich mache freiwillig 350, weil ich das schöner klingend finde", überrascht er die glücklichen Verkäufer.
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Lindy möchte für eine gute Freundin einen Ring aus 585er-Gold verkaufen. Expertin Wendela Horz ist beeindruckt von der Handarbeit. Sie datiert das Schmuckstück mit drei Karat Diamanten auf die 1930er-Jahre. Die Verkäuferin hofft auf 800 bis 1.000 Euro. Die Expertin setzt höher an und schätzt den Wert auf 1.500 bis 1.800 Euro.
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Im Händlerraum sorgt das Schmuckstück für staunende Blicke. "Ein üppig bestückter Diamantring", bewundert Elke Velten-Tönnies, "der knallt aber", findet Meyer. Den Zuschlag erhält Velten-Tönnies für 2.600 Euro. Die Verkäuferin ist überglücklich: "Das ist das Zweieinhalbfache. Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn!"
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Sabine will eine geerbte Prunkschale aus 800er-Silber verkaufen, und zwar dringend. "Ich will es einfach weg haben, ich will es nicht mehr putzen", erklärt sie. Colmar Schulte-Goltz datiert das Objekt mit Motiven der römischen Bacchusfeste auf die 1930er- bis 1950er-Jahre. Sabine wünscht sich 350 Euro, der Experte taxiert 420 bis 480 Euro.
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Vor allem das Motiv gefällt den Händlern. Schnell sichert sich Schmitz-Avila für 400 Euro den Zuschlag. "Ich brauche immer was zum Dekorieren", erklärt er und schmunzelt: "In dem Fall ist sie auch schon gut geputzt, sodass ich mir diese Arbeitsleistung erspare." Auch die Verkäuferin ist zufrieden: "Es war ein schöner Tag."
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Anke bringt eine Armbanduhr aus 750er-Gold mit. Diese wurde um 1960 in Italien hergestellt, lediglich das Uhrwerk stamme aus der Schweiz, weiss Horz. 1.000 Euro hätte Anke gerne. "Ein ziemlich unmöglicher Wunsch für diese Uhr", schockt die Expertin. Denn alleine der Goldwert liege bei 4.250 Euro. "Bis zu 4.500 Euro kann dieses Ührchen wert sein."
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"Es fühlt sich so schön an", staunt Meyer. Den hohen Wert erkennt Schmitz-Avila im Händlerraum sofort: "Ohne dass ich's in der Hand hatte, sag' ich, das sind ja mindestens 4.500 bis 5.000 Euro Goldwert." Mit ihm einigt sich die Verkäuferin schnell auf 4.000 Euro. "Mit so viel" habe sie nie gerechnet, freut sich Anke.
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Das letzte Objekt der Donnerstagsfolge ist ein Buch von 1996 über das Projekt "Wrapped Bundestag" vom Künstlerehepaar Christo und Jeanne Claude. Für die limitierte Sonderausgabe vom Benedikt Taschen Verlag hofft Verkäufer Lutz auf 1.020 Euro. "Wegen des nicht mehr ganz perfekten" Zustands schätzt Schulte-Goltz auf 750 bis 1.000 Euro.
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Im Händlerraum geht es schnell. "Das Buch interessiert mich sehr und ich starte mit 200 Euro", beginnt Schmitz-Avila. Schlussendlich bekommt er für 700 Euro den Zuschlag. "Da ich das Buch in einer Zu-verschenken-Bücherkiste gefunden habe, finde ich das einen sehr guten Preis", freut sich Lutz.