Friedrich Häusser, Benjamin Leo Leo, Haartrockner
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"Ihr habt ein komisches Ding mitgebracht", begrüsst Horst Lichter (2.v.l.) die Verkäufer Alison und Volker aus Krefeld in der neuesten Folge der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares". Was auf den ersten Blick aussieht wie ein Folterinstrument, dient zum Trocknen der Haare. Alison bekam es einst auf einem Flohmarkt in London von der Oma ihres Ex-Freundes geschenkt.
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"Also wir beide können damit nichts anfangen, dafür sind unsere Haare zu kurz", erklärt Experte Sven Deutschmanek mit einem Augenzwinkern in Richtung des Moderators. Über eine kleine Öffnung könne heisses Wasser eingefüllt werden, die Wärme trockne dann die Haare. "Ein Föhn ohne Blasen", lacht Lichter.
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Der Haartrockner ist von der Firma Perkin & Sons, aus Weissblech und vernickelt, stellt Deutschmanek fest. Letzteres erkenne man am Goldschimmer, erklärt er. Das sei "absolut typisch" für die Zeit um 1890 und 1900. Trotz eines stolzen Alters von etwa 130 Jahren sei das Gerät in einem "ausserordentlich guten Zustand", lobt der Experte.
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Lichter ist von der Funktion noch nicht ganz überzeugt und auch Deutschmanek gibt zu: "Wenn man das in der Praxis anwenden würden, würde man schnell merken, dass es unwahrscheinlich lange dauert, sich damit die Haare zu trocknen."
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Das Verkäuferehepaar wünscht sich 80 Euro für den Hairdryer. Deutschmanek findet das zu hoch. Er schätzt den Wert aufgrund des Alters und der schwachen Funktion auf 30 bis 50 Euro. Lichter macht Alison und Volker Mut: "Drüben ist heute eine Händlerin mit langen Haaren", verrät er und überreicht den beiden die Händlerkarte.
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Bei den Händlern herrscht beim Anblick des Hairdryers zunächst Verwirrung. "Sieht ein bisschen aus wie der Punk unter den Küchengeräten", schmunzelt Benjamin Leo Leo (r.). Walter "Waldi" Lehnertz überlegt indes, ob man damit Locken wickeln könne und freut sich tierisch, dass er - mehr oder weniger - recht hat.
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"Alleine, weil das Ding so skurril ist, fange ich mit 80 Euro an. Ich weiss zwar noch nicht, was ich daraus baue, aber da baue ich was draus", erklärt Lehnertz (l.). Auch Daniel Meyer (r.) und Friedrich Häusser haben Interesse. Schnell schiesst der Preis in die Höhe. "Bist du ein Verbrecher", murmelt Lehnertz, als Meyer 200 Euro bietet.
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"Der Waldi traut sich da nicht drüber", lacht Meyer siegessicher. Doch falsch gedacht, denn das Duell zwischen den beiden Händlern geht weiter. Schliesslich erhält Lehnertz für 300 Euro den Zuschlag - und zahlt deutlich mehr als die Experteneinschätzung. Meyer kann die Niederlage gut verkraften: "Ich will der Kunst nicht im Wege stehen."
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"Ist das bescheuert, das Ding", bestaunt Lehnertz seinen Kauf. Ob er ab morgen mit Locken ans Set kommen werde, lacht Elisabeth Nüdling und probiert den Trockner an ihrem Händlerkollegen gleich aus. Auch die Verkäufer sind zufrieden: "Das hätten wir nie gedacht!", freut sich Alison.
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Marion aus der Nähe von Heidelberg bringt ein goldenes Armband aus dem Nachlass der Eltern eines Freundes mit in die Sendung. Ihren Wunschpreis von 1.000 Euro verrät sie gleich zu Anfang. "Den haben wir jetzt sehr früh bekommen", schmunzelt Lichter.
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Laut Experte Patrick Lessmann stammt das Goldarmband aus der Zeit zwischen 1935 und 1940. "Das war mit Sicherheit eine Serienanfertigung, keine Einzelanfertigung", erklärt er. Dennoch schätzt er den Wert auch wegen der unterschiedlichen Edelsteine auf 2.000 bis 2.100 Euro.
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Im Händlerraum sorgt das Schmuckstück für Begeisterung. "Das steht dir aber, Herr Meyer", lobt Lehnertz, als sein Kollege das Armband kurzerhand anlegt. Den Zuschlag erhält schliesslich Elisabeth Nüdling für 1.550 Euro.
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Das Silbertablett von Martin aus Hamburg hat es Expertin Dr. Friederike Werner angetan: "Das kleine Schiffchen macht sicher den ganzen Tag gute Laune." Auch Lichter ist begeistert und stellt sich schon seinen morgendlichen Espresso darauf vor.
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Das "wunderschöne Schiffchen" wurde von dem Silberschmied William Doyle aus Irland gefertigt, erklärt die Expertin. Stolze 220 Jahre ist das Tablett alt. Das überrascht sogar den Verkäufer. "Ich wusste, das es alt ist, aber nicht so alt." Er wünscht sich 160 bis 180 Euro dafür. Werner schätzt den Wert wegen des guten Zustands auf 200 Euro.
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"Heute wird das verkauft als Visitenkartenablage", vermutet Daniel Meyer, als er das Tablett betrachtet. "Dann liegen die Visitenkarten auf dem Tisch und die Schale ist weg", prophezeit Walter Lehnertz, der mit 80 Euro das erste Gebot abgibt. Er muss sich jedoch Friedrich Häusser (l.) geschlagen geben, der das Tablett für 250 Euro ersteht.
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Als Asta und Arne ihr Haus in Luxemburg kauften, fanden sie in der Garage ein altes Reklameschild mit Thermometer. Sie hoffen auf 100 Euro dafür. "Es ist so warm, dass ich eigentlich keine Lederjacke tragen sollte", lacht Experte Deutschmanek mit Blick auf die angezeigten 25 Grad.
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Das Thermometer aus den 50er- oder 60er-Jahren mache Werbung für die französische Getränkefirma Eva, erklärt Deutschmanek. "Ich find' das wunderschön", schwärmt Lichter über das lackierte Blechschild, auf das die Symbole schabloniert wurden. Wegen eines "extremst guten Zustands" schätzt der Experte den Wert auf 150 bis 200 Euro.
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"Sie haben das zu meinem Sakko passende Thermometer mitgebracht", freut sich Benjamin Leo Leo, doch andere Händler machen ihm Konkurrenz. Schliesslich muss er sich Walter Lehnertz geschlagen geben, nachdem der das letzte Gebot abgeben durfte: 450 Euro.
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Rudolf (2.v.l.) und sein Neffe Bernd (l.) sind die letzten Verkäufer in dieser Folge "Bares für Rares". Die beiden hoffen auf 800 bis 1.000 Euro für das Schmuckstück aus Gold und Platin. Der Hingucker des "relativ opulenten" Rings sind die Diamanten und Smaragde, findet auch Experte Lessmann.
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Im Kuba-Urlaub vor 50 Jahren habe er den Ring für 300 Pesos erstanden, erinnert sich Rudolf. "Dann würde er ja wahrscheinlich aus Kuba stammen, ne?", vermutet Lichter. Doch der Experte sieht dafür keine Anzeichen. Und ihm fällt noch etwas auf: Beim zentralen Stein ist die Spitze abgebrochen. Das drückt die Einschätzung: 1.100 bis 1.200 Euro.
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Im Händlerraum scheinen Elisabeth Nüdling und Rudolf sich direkt einig zu sein, doch Daniel Meyer bremst aus: "Halt, Moment. Also erst mal muss ich hier diesen Flirt trennen." Doch Walter Lehnertz weiss schon: "Den Ring kriegt Lisa. Ich traue mich gar nichts zu sagen." Damit behält er recht. Die Händlerin bekommt für 1.350 Euro den Zuschlag.