Händler Christian Vechtel und Jan Cizek
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Auf den ersten Blick sieht das Coca-Cola-Emailleschild aus, als stamme es aus den 1950er-Jahren. Jedoch entdeckt "Bares für Rares"-Experte Detlev Kümmel ein paar Unstimmigkeiten, die ihn zu einer anderen Einschätzung bringen.
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Marina erzählt: "Das habe ich mal bei einem Antiquitätenmarkt in Bonn gekauft. Da habe ich 350 Euro für gezahlt." Kein Schnäppchen, findet Horst Lichter: "Das ist ja gar nicht wenig." Deshalb hoffen Marina und ihre Mutter Eva wenigstens auf einen kleinen Gewinn von 50 Euro.
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"Drink Coca-Cola Ice Cold", startet Detlev Kümmel die Expertise mit der Werbe-Empfehlung. Neben der Flasche ist der "Sprite Boy" zu sehen, früher die bekannteste Werbefigur neben dem Weihnachtsmann.
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Der kleine Elf trägt eine Kronkorkenkappe. "Genau das, was man in den 50er-Jahren klassischerweise von ihm kannte", sagt Kümmel.
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Doch "Langcat" Bussum als Hersteller macht ihn stutzig: "Speziell in den 80er-Jahren waren sie dafür bekannt, dass sie unter anderem Coca-Cola Schilder wieder aufleben liessen." Der Verdacht soll sich gleich bestätigen.
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Horst Lichter befürchtet eine Nachbildung: "Oh Oh, jetzt mach keinen Blödsinn ..." Doch der Experte zeigt seine Indizien: die zu dünne Emailleschicht und die grobe Körnigkeit des Druckes. "Wir sind im Bereich des Vintage-Themas, also in den 80er-Jahren", legt er sich fest.
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Doch das Schild ist keine Fälschung: "Es erinnert an die 50er-Jahre, an den Stil. Und trotzdem sind diese Stücke in gewisser Weise sammelwürdig." Und so lautet sein Schätzwert immerhin 200 bis 400 Euro. Wäre es ein Original aus den 50ern, wären sogar 1.000 Euro möglich.
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Auf die 50er-Jahre tippen auch Christian Vechtel (l.) und Jan Cizek. Doch Marina klärt sie schnell über die Replik auf. Trotzdem steigen die Gebote rasant an und übertreffen bald die Expertise.
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Es folgt sogar eine richtige Preisexplosion, denn Christian Vechtel (l.) und Anaisio Guedes schaukeln sich gegenseitig immer weiter nach oben. Dann sind sogar die 1.000 Euro überboten.
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Erst bei 1.020 Euro überlässt Vechtel seinem Kollegen das Schild: "Ich kann auch gönnen." Anaisio Guedes muss sich nach dem heissen Wettbieten erst wieder abkühlen: "Ich brauche jetzt ein Erfrischungsgetränk."
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Derweil kann Marina ihr Glück kaum fasst: "Damit hätte ich niemals gerechnet!" Sie strahlt: "Ich wollte vielleicht 50 Euro Plus machen. Das haben wir auf jeden Fall geschafft!"
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Ebenfalls verkauft wird das Löwen-Gemälde von Otto Dill aus dem Jahr 1907 mit einem Schätzwert von 1.400 bis 1.600 Euro.
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"Das ist ein ganz besonderes Motiv", gibt David Suppes dafür 1.600 Euro aus.
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Die Lapponia-Goldbrosche von Björn Weckström aus dem Jahr 1973 wird auf 1.700 bis 2.000 Euro geschätzt.
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Der Verkauf geht ganz schnell: Susanne Steiger einigt sich mit der Verkäuferin auf 1.800 Euro.
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Die Tänzerin aus Alabasterguss von Goldscheider nach einem Entwurf von Josef Lorenzl aus dem Jahr 1928 hat einen geschätzten Wert von 550 bis 600 Euro.
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David Suppes freut sich über den Zuschlag bei 800 Euro: "Geil! Ich habe Goldscheider-Sammler in meinem Netzwerk."
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Die Anbietschälchen aus englischem Silber aus dem Jahr 1890 werden mit 250 bis 300 Euro bewertet.
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"Ein schönes Paar", findet Susanne Steiger und investiert 280 Euro.
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Den Wert der Hillebrand-Deckenleuchten aus den 1970er-Jahren sieht Detlev Kümmel bei 400 bis 500 Euro.
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Jan Cizek lässt sich am Ende auf 400 Euro hochhandeln, würde jedoch gleich die Leuchtmittel austauschen.