Ex-Ballermann-Sänger Patrick Naumann bangte in der aktuellen Folge der VOX-Doku "Goodbye Deutschland" um seine Frau Mega - und um seine Existenz. Denn die Indonesierin hatte als Bürgin dafür gesorgt, dass er vorzeitig auf Bewährung aus dem Gefängnis kommen durfte. Was würde ihr Tod für ihn bedeuten?

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Das Achterbahn-Leben von "Goodbye Deutschland"-Auswanderer Patrick Naumann (59) steuerte in der aktuellen Folge der VOX-Doku auf einen neuen Tiefpunkt zu: Seine Frau Mega Titik Pur Yanti (47) war an Tuberkulose erkrankt, rang im Krankenhaus mit dem Tod. Ihr hatte der Deutsche es zu verdanken, dass die letzten fünf Jahre seiner 15-jährigen Gefängnisstrafe wegen Drogen-Schmuggels auf Bali zur Bewährung ausgesetzt worden waren. Denn sie hatte als Einheimische für ihn gebürgt. Zusammen hatten beide neu durchstarten wollen. Doch das Glück in Freiheit hielt nur wenige Monate.

Bereits in der Ende 2024 ausgestrahlten letzten Folge über das Paar hatte man am Ende kurz erfahren, dass die herzliche Mega "nach kurzer, schwerer Krankheit" verstorben war. Nun erfuhr man Genaueres, begleitete Patrick und seine Stiefkinder Viaa (17) und Okky Pur Yanti (22) dabei, wie sie um Ehefrau und Mutter bangten. Die junge Frau und der junge Mann waren von Balis Nachbarinsel Java angereist, hatten erst vor Ort erfahren, wie schlecht es um ihre Mama stand.

Geständnis am Strand: "2014 habe ich einen grossen Fehler gemacht"

Und mit noch etwas wurden sie konfrontiert. Patrick hätte gern noch eine Weile gewartet, doch er sah sich angesichts von Megas kritischem Zustand gezwungen, den beiden von seiner Knast-Vergangenheit zu berichten, die sie noch nicht kannten. Im Falle von Megas Tod würde er nämlich einen neuen Bürgen aus der Familie brauchen und hoffte auf die Bereitschaft des 22-jährigen Okky.

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"2014 habe ich einen grossen Fehler gemacht", begann er am Strand sein Geständnis gegenüber Stiefsohn und Stieftochter. Die reagierten nach aussen zunächst recht gefasst auf seine Knast-Vergangenheit, gestanden aber später, doch "etwas schockiert" und "überrascht" zu sein - immerhin war diese den beiden zwei Jahre lang verheimlicht worden. "Aber wenn Patrick der Beste für Mama ist, dann ist das auch okay für mich", sagte Viaa. Jeder Mensch habe eine zweite Chance verdient. "Für mich ist er der gleiche Mensch wie vorher", bekräftigte ihr Bruder.

Dann bedankten sich beide dafür, dass Patrick sich so gut um ihre Mama kümmerte. Dem kamen die Tränen. Das werde er immer tun, versprach er: "Sie ist ein so toller Mensch! Und sie hat ein grosses, gutes Herz."

Der tragische Abschied

Ein Herz, das tragischerweise bald aufhören würde zu schlagen. Noch am Abend nach der Aussprache wurden die drei ins Krankenhaus gerufen: Megas Zustand hatte sich rapide verschlechtert. Patrick sollte entscheiden: Sollte man im Falle ihres Todes eine Wiederbelebung versuchen?

"Tu' ich ihr einen Gefallen, wenn ich sie jetzt dahin unterstütze, dass sie von ihrem Leid erlöst wird?", überlegte er, bevor er in Schluchzen ausbrach. Nach Absprache mit Megas Kindern entschied er sich gegen eine Reanimation: "Ich möchte nicht, dass sie noch weiter leiden muss." Als Mega starb, hielt Patrick ihre Hand. Er sei ihr "unendlich dankbar" für das, was sie für ihn getan hatte, betonte er.

Für die harten, intimen Szenen am Krankenbett hatte es Kritik gehagelt, auf die er nun zum TV-Ausstrahlungstermin mit einer bei Instagram verbreiteten Stellungnahme reagierte. Er selbst habe das ihm bereits vertraute Kamerateam gebeten zu bleiben, denn er habe die Geschichte so erzählen wollen, wie sie war; "traurig, echt, liebevoll, menschlich" - mit Mega als "starken, liebevollen Teil unserer Geschichte" und "festen Teil der Sendung".

Ungewisse Zukunft

Wie es mit ihm selbst weitergehen wird, war indes unklar. Ein geplantes T-Shirt-Business mit einer guten Freundin aus Deutschland war aufgrund der zu hohen Kosten nicht zustande gekommen. Patrick hätte für seine Vermittlung eine Provision bekommen - vermutlich aber auch dafür einen Strohmann gebraucht.

Denn aufgrund seiner Bewährungsstrafe musste er zwar noch bis Dezember 2029 auf Bali bleiben, hatte aber gleichzeitig keine Arbeitserlaubnis. Er dürfe nur "passiv arbeiten", erklärte man ihm auf dem Amt. Soll heissen: inoffiziell. "Dieses Justizsystem hier in Indonesien existiert praktisch nicht. Weil es alles durch Korruption gehandhabt wird", erklärte Patrick die absurd klingende Regelung. Nun hatte er erst mal Sozialhilfe aus Deutschland beantragt - und hoffte auf bessere Zeiten.  © 1&1 Mail & Media/teleschau