"Wohin du auch gehst, geh mit deinem Herzen" - mit diesen Worten verabschiedete sich Constantin Schreiber von den Zuschauerinnen und Zuschauern; es waren seine letzten in der "Tagesschau". Nun ist auch bekannt, wohin der Moderator geht.

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Nach seinem Abschied als "Tagesschau"-Sprecher wechselt Constantin Schreiber als Reporter zum Medienhaus Springer. Wie die Gruppe mitteilte, wird Schreiber ab 1. September aus Tel Aviv über die gesamte Region des Nahen Ostens berichten, unter anderem in Artikeln, Podcasts, TV-Dokumentationen und Talkshows. Seine Stammredaktion bei Axel Springer ist "Welt".

"Die Themen, für die ich seit Jahren als Journalist und Buchautor stehe, sind wichtiger denn je", wird Schreiber in der Mitteilung zitiert. "Ich freue mich darauf, im Rahmen des Global Reporters Network von Axel Springer mit vielen Millionen Nutzern in Europa und den USA Politik und Weltgeschehen mit verschiedenen Formaten zu begleiten und einzuordnen."

Schreiber war seit 2017 Sprecher der "Tagesschau"

Der 45-Jährige war seit 2017 "Tagesschau"-Sprecher gewesen. Ein grosses Publikum verfolgte am Sonntagabend seinen Abschied von der Nachrichtensendung. Allein im Ersten waren 6,70 Millionen Menschen dabei. Dazu kamen noch viele andere Zuschauerinnen und Zuschauer etwa bei 3sat und bei den Dritten Programmen.

Zum Abschluss der 20-Uhr-Sendung richtete Schreiber "ein paar persönliche Worte" an die Zuschauer und bedankte sich für das Vertrauen.

"Ich wünsche Ihnen, uns allen, viele positive Nachrichten und Glauben an das Gute. Ein chinesisches Sprichwort lautet: Wohin du auch gehst, geh mit deinem Herzen. Ich finde, das ist ein guter Rat. Ich wünsche Ihnen nun zum letzten Mal einen schönen Abend."

Schreiber hat vor seiner "Tagesschau"-Zeit viele Jahre in Ländern des Nahen Ostens gelebt und gilt als ausgewiesener Experte für die Region. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Grimme-Preis für die Sendereihe "Marhaba – Ankommen in Deutschland".

Schreiber hat auch schon zahlreiche Bücher publiziert, unter anderem über den Islam. Zu seinen Veröffentlichungen zählt auch die Streitschrift "Lasst uns offen reden! Warum die Demokratie furchtlose Debatten braucht", in der Schreiber dafür plädierte, einander mehr zuzuhören und Diskussionen auszuhalten. (dpa/bearbeitet von dh)