Gennaro Contaldo, Tim Mälzer
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Statt Schimpfen und Fluchen herrscht diesmal pure Harmonie: Im Italien-Special der Jubiläumsstaffel von "Kitchen Impossible" (VOX) steht Tim Mälzer (l.) mit seinem Herzensmenschen Gennaro Contaldo in der Küche: "Mein grosser Mentor, mein grosses Vorbild, mein Ziehvater aus England."
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Als Äquivalent dazu fiel ihm Cornelia Poletto (r.) ein, die mit italienischer Küche einen Stern erkocht und bei Anna Sgroi gelernt hat. "Das hört sich nach so viel Emotion und Freude an", freut sich Poletto auf die Teamarbeit. Hier liegt viel Liebe für die italienische Küche, aber auch füreinander in der Luft.
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Diese Reise geht für Mälzer und Poletto nicht nur nach Italien, sondern auch in die eigene Vergangenheit als Azubis. "Er hat die Leidenschaft zum Kochen in mir erweckt", ist Mälzer Contaldo für immer verbunden. "Ohne Gennaro wäre ich heute nicht da, wo ich bin."
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Auf der Piazza della Repubblica in Turin wartet die schwarze Box auf Poletto und Sgroi. Darin finden sie eine piemontesische Spezialität aus verschiedenen gekochten Fleischsorten und aromatischen Sossen. Die beiden jubeln: "Bollito misto!" Kein Problem, können sie.
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Den gekochten Kalbskopf halten sie für einen Schweinefuss, doch ansonsten kommen sie den Geschmäckern schnell auf die Schliche. Ein Problem erkennt Sgroi bei sieben Fleischsorten und sechs Sossen jedoch: "Das nimmt ganz viel Zeit in Anspruch."
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Beim Einkaufen bekommen die beiden den entscheidenden Hinweis: Der vermeintliche Schweinefuss ist ein Kalbskopf. Mit den richtigen Zutaten kann kaum noch was schiefgehen.
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Dass man frischen Meerrettich immer mit der Hand reiben und nicht im Küchengerät schneiden sollte, lernt Poletto jedoch jetzt erst dazu. "Das war richtig daneben", verrät sie Mälzer. Der grinst: "Funktioniert überhaupt nicht? Schön!" Die faserige Konsistenz findet Poletto "ganz eklig".
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Die harmonische Zusammenarbeit beeindruckt Originalkoch Daniele Santovito: "Eine traf die Entscheidungen, die andere befolgte sie." Von der Jury gibt es 7,0 Punkte und ausser ein paar Kleinigkeiten wenig zu kritisieren.
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In Ischia lädt Gennaro Contaldo zum traditionellen Arme-Leute-Essen ein: Ein bisschen Fuss und Kopf und Innereien. "Ich hatte mich schon ein bisschen auf Pasta mit Tomatensosse gefreut, aber jetzt essen wir erst mal alles, was so über ist", probiert sich Mälzer durch.
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Mit Contaldos Erfahrung kann sich Mälzer heute zurücklehnen: "Zum ersten Mal bin ich tiefenentspannt." Das "Kaninchen all'Ischitana" und Fleischbällchen in der Box erfreuen Contaldo. "Das war so gut, ich habe sofort angefangen zu essen", vergisst er glatt die Analyse.
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"Ich habe das neulich gekocht", weiss Contaldo genau, was zu tun ist. "So ein Zufall!" Voller Enthusiasmus will er das Gericht sogar noch verbessern. "Wir dürfen keine Extras machen", erinnert ihn Mälzer an das Konzept der Sendung.
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"In 25 Jahren werden wir das erste Mal wieder gemeinsam am Herd stehen", ordnet sich Mälzer unter. "Aufgabenstellung war klar: Er sagt, ich mache. Ich habe wirklich nur geputzt, geschält, gehackt." Vier Stunden auf dem Herd haben das Kaninchen zwar trocken gemacht, trotzdem gibt es 7,3 Jurypunkte.
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In Motta Camastra auf Sizilien sollen Anna Sgroi und Cornelia Poletto gleich drei traditionelle Gerichte nachkochen: Maccheroni mit Tomatensugo, Porchetta und als Dessert Baci Panteschi. "Das ist richtige Mamma-Küche", erkennt Poletto.
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Die Schwierigkeiten: die richtige Rolltechnik der Pasta und die Form der Dessert-Waffeln. "Das ist wie am ersten Tag bei Anna", fühlt sich Poletto beim Pastarollen an früher erinnert, denn ihre Mentorin erklärt ihr genau, wie's geht.
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Beim Anrichten des nicht ganz geglückten Desserts wird Polettos Ton etwas gereizter. Dann fallen sich beide in die Arme: "Dessert war noch nie so meine Stärke." Trotzdem hatten sie Spass: "Das war eine tolle Challenge." Dafür gibt die Jury 7,4 Punkte.
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Mit einem schicken roten Flitzer fahren Mälzer und Contaldo an die Amalfi-Küste nach Minori. Hier vertieft sich die "Vater-Sohn-Beziehung", denn Mälzer wollte schon immer Contaldos Heimat kennenlernen.
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"Das ist jetzt auch ein Teil deiner Heimatstadt", führt Contaldo Mälzer durch den Ort. "Bring mich nicht zum Weinen", wird er emotional. "Wenn ich irgendwann nicht mehr da bin, wirst du mit den Erinnerungen zurückkehren."
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Mälzer wischt sich die Tränchen aus dem Auge. "Da habe ich wirklich erst gemerkt, was er bei mir gemacht hat. Er hat sein Wissen, sein Gefühl, seine Emotion, seine Menschlichkeit, sein alles in mich reingepflanzt." Dann kommt die Box mit Cannelloni und "Delizia al Limone".
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"Alleine hätte ich im Strahl gekotzt", doch diesmal hat Mälzer ja Contaldo dabei. Der Grossvater von Originalkoch Antonio Attardi hat die Delizia sogar erfunden.
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Das Urteil der Jury: 6,7 Punkte. Damit holen Sgroi und Poletto den Gesamtsieg, doch das ist Mälzer diesmal völlig egal: "Es geht heute nicht um Wettbewerb." Mälzer dankt seinem Mentor aus tiefstem Herzen: "Seit ich dich getroffen habe, bin ich ein Gewinner."