Pferde und Kanonenschüsse: Der Besuch von König Charles zur Eröffnung des kanadischen Parlaments wird gross gefeiert. In seiner Thronrede richtet er auch eine indirekte Botschaft an US-Präsident Trump.
König Charles III. sieht in seiner mit Spannung erwarteten Thronrede in Kanada das Land inmitten der geopolitischen Umbrüche an einem Scheideweg. "Wir müssen uns der Realität stellen: Seit dem Zweiten Weltkrieg war unsere Welt noch nie so gefährlich und instabil. Kanada steht vor Herausforderungen, die in unserem Leben beispiellos sind", sagte das formelle Oberhaupt Kanadas bei der Eröffnung des neuen Parlaments des nordamerikanischen Landes in Ottawa. Er nahm damit, ohne diesen zu nennen, Bezug auf die Handlungen von US-Präsident Donald Trump seit dessen Amtsantritt.
Die schnellen Veränderungen in der Welt seien auch eine "Chance für Kanada, die grösste Transformation seiner Wirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg einzuleiten", sagte Charles weiter. Premier Mark Carney und US-Präsident
Ein König auf Gratwanderung
Der Besuch gilt wegen der politischen Lage Kanadas im Streit mit seinem Nachbarn USA als besonders relevant. Trump hatte in den vergangenen Monaten immer wieder seinen Annexionsbegehren für das Land Ausdruck verliehen. Charles' Aufgabe wurde deshalb auch als Gratwanderung gesehen, weil er einerseits die Unabhängigkeit Kanadas betonen, als König Grossbritanniens allerdings auch den Trump-freundlichen Kurs der britischen Regierung unterstützen muss. (dpa/bearbeitet von cgo)