• 19:35 Uhr: ➤ Berichte: Chamenei trifft Vorbereitungen für Nachfolge
  • 17:43 Uhr: Hochrangiger Berater von Chamenei überlebt israelischen Angriff
  • 17:25 Uhr: Macron will Atomverhandlungen mit Iran beschleunigen
  • 16:57 Uhr: Iran: Mehr als 400 Menschen bei Israels Angriffen getötet
  • 15:32 Uhr: Iran macht Inhaftierung eines deutschen Touristen bekannt
  • 13:23 Uhr: Altkanzlerin Merkel: Israel muss sich wehren können
  • 13:02 Uhr: Türkei: Israel führt Region "an den Rand einer totalen Katastrophe"
  • 12:47 Uhr: Iranischer Chef-Diplomat richtet direkte Warnung an die USA

Hier den Live-Blog zur Eskalation in Nahost aktualisieren

➤ Berichte: Chamenei trifft Vorbereitungen für Nachfolge

  • 19:35 Uhr

Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei hat Berichten zufolge Vorkehrungen im Falle eines Attentats auf ihn getroffen. Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf nicht näher benannte iranische Funktionäre, dass Irans religiöses und weltliches Oberhaupt drei mögliche Nachfolger benannt habe, sollte er von Israel getötet werden.

Schon vor dem Krieg gab es Spekulationen darüber, wer eines Tages an die Stelle des 86-jährigen Staatsoberhaupts treten könnte. Im Iran ist der Ablauf für die Nachfolge eigentlich klar geregelt: Der sogenannte Expertenrat, dem 88 islamische Juristen und Geistliche angehören, tritt im Todesfall zusammen und bestimmt den Nachfolger. Chamenei ist laut Verfassung das geistliche und weltliche Staatsoberhaupt. Der Kleriker ist zudem Oberbefehlshaber der Streitkräfte und hat in allen Belangen das letzte Wort.

"Wie andere Komponenten des iranischen Staates ist das Gremium stark institutionalisiert und auf Konsens ausgelegt, auch um Erschütterungen der Islamischen Republik auffangen zu können", hiess es in einem Artikel des Onlineportals Amwaj. Nach Kriegsbeginn habe Chamenei den Expertenrat angewiesen, unverzüglich zusammenzutreten, sobald er getötet wird oder anderweitig ausfällt, und seinen Nachfolger zu wählen, berichtete das Portal unter Berufung auf eine gut informierte politische Quelle.

Die "New York Times" berichtet, Chamenei halte sich in einem Bunker auf, meide elektronische Kommunikationsmittel und kommuniziere mit seinen Kommandeuren über einen vertrauten Assistenten. Sein genauer Aufenthaltsort ist unklar. In den vergangenen Tagen richtete er in unregelmässigen Abständen Botschaften an die Bevölkerung und erneuerte seine Drohungen gegen Israel.

Laut dem Portal Amwaj sind neben der regulären Nachfolgeregelung auch alternative Szenarien vorstellbar, die bereits beim Tod von Revolutionsführer Ruhollah Chomeini diskutiert wurden. Dazu zählt etwa ein Führungsrat aus mehreren Klerikern. "Wenn Effizienz und Entschlossenheit entscheidende Faktoren sind, wird wahrscheinlich erneut eine Einzelperson das Ergebnis sein", schrieb der Autor. "Wird Chamenei hingegen getötet und zieht sich der Konflikt mit Israel in die Länge, könnte ein Ratsmodell Risiken verringern." (dpa/bearbeitet von cgo)

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Die weiteren Nachrichten zur Eskalation in Nahost vom 21. Juni

Hochrangiger Berater von Chamenei überlebt israelischen Angriff

  • 17:43 Uhr

Am ersten Kriegstag gab es Berichte über seinen Tod. Eine Woche nach Kriegsbeginn hat sich ein wichtiger Berater von Irans oberstem Führer Ali Chamenei nun mit einem Lebenszeichen gemeldet. "Es war mein Schicksal, verwundet zu überleben – so bleibe ich weiterhin der Grund für den Hass des Feindes. Ich würde mich hundertmal opfern für Iran", schrieb der frühere Generalsekretär des Nationalen Sicherheitsrats, Ali Schamchani, auf der Plattform X.

Schamchani war acht Jahre lang iranischer Verteidigungsminister, Marinekommandeur der Revolutionsgarden und kandidierte 2001 für das Präsidentschaftsamt. Zuletzt arbeitete er als politischer Berater in einer Schlüsselfunktion für Chamenei. Am Freitag vor einer Woche gab es nach einem israelischen Angriff zunächst Gerüche über seinen Tod. (dpa/bearbeitet von tas)

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Iran macht Inhaftierung eines deutschen Touristen bekannt

  • 15:32 Uhr

Der Iran hat mitten im Krieg mit Israel die Inhaftierung eines deutschen Touristen bekannt gemacht. Laut der iranischen Nachrichtenagentur Mehr wird dem jungen Mann Spionage vorgeworfen. Nach dpa-Informationen ist die Festnahme aber bereits im vergangenen Jahr erfolgt. Der Mann wurde danach in das berüchtigte Ewin-Gefängnis in der Hauptstadt Teheran gebracht.

In einem von der Agentur Mehr verbreiteten Video wird geschildert, wie der Geheimdienst der mächtigen Revolutionsgarden den jungen Radtouristen in der Provinz Markasi nahe der Atomanlage Arak festnahm. Das Auswärtige Amt in Berlin äusserte sich auf dpa-Anfrage nicht.

Dem Mann wird dem Bericht zufolge vorgeworfen, Koordinaten und Standorte sensibler militärischer und nuklearer Einrichtungen aufgenommen und übermittelt zu haben. Weitere Einzelheiten zu den Spionagevorwürfen und etwaigen juristischen Schritten waren zunächst nicht bekannt. (dpa/bearbeitet von sbi)

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Macron will Atomverhandlungen mit Iran beschleunigen

  • 17:25 Uhr

Nach Gesprächen über eine diplomatische Lösung des Atomkonflikts mit dem Iran hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron angekündigt, die Verhandlungen weiter vorantreiben zu wollen. Das erklärte Macron auf der Plattform X nach einem Telefonat mit seinem iranischen Amtskollegen Massud Peseschkian. Macron schrieb, er sei überzeugt, dass es einen Weg gebe, den Krieg zu beenden. "Um das zu erreichen, werden wir die von Frankreich und seinen europäischen Partnern geführten Verhandlungen mit dem Iran beschleunigen."

Peseschkian habe ihn angerufen, erklärte der französische Präsident in dem Post. Macron habe in dem Telefonat seine "tiefe Besorgnis" über das iranische Atomprogramm zum Ausdruck gebracht. "Der Iran darf niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen, und es liegt am Iran, umfassende Garantien dafür zu geben, dass seine Absichten friedlich sind", betonte er. Der Iran bestätigte das Gespräch zunächst nicht.

Die Chefdiplomaten von Deutschland, Frankreich und Grossbritannien hatten am Freitag – eine Woche nach Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran – in Genf mit ihrem iranischen Kollegen Abbas Araghtschi über ein Einlenken Teherans im Atomkonflikt beraten. (dpa/bearbeitet von tas)

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Iran: Mehr als 400 Menschen bei Israels Angriffen getötet

  • 16:57 Uhr

Bei den israelischen Angriffen im Iran sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher mehr als 400 Menschen getötet worden. Ein Sprecher des Ministeriums sprach auf X von wehrlosen Iranerinnen und Iranern. Unter den Opfern seien 54 Frauen und Kinder und auch fünf medizinische Arbeiter, schrieb der Sprecher auf X. Die meisten der Opfer seien Zivilisten. Seit Ausbruch des Kriegs vor rund einer Woche sind demnach 3.056 Menschen im Iran verletzt worden.

Laut Daten des in den USA ansässigen Menschenrechtsnetzwerks HRANA kamen bei den Angriffen bislang 722 Menschen ums Leben, unter ihnen mindestens 285 Zivilisten; mehr als 2.500 seien verletzt worden. Die Aktivisten stützen sich auf Informanten und öffentlich zugängliche Quellen. (dpa/bearbeitet von tas)

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Altkanzlerin Merkel: Israel muss sich wehren können

  • 13:23 Uhr

Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Angriffe Israels auf den Iran verteidigt. Wenn die Existenz eines Landes von der radikalislamischen Hamas oder vom Iran in Frage gestellt werde, "ist das ja völkerrechtlich nicht so ganz einfach zu beantworten", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag. "Wenn die einen erklären dürfen, sie wollen den Staat Israel auslöschen, muss der Staat Israel sich dagegen wehren können."

Anders als im Nahen Osten sei der Angriff Russlands auf die Ukraine zu bewerten, führte Merkel im Gespräch mit der Zeitung die völkerrechtlichen Überlegungen aus. "Evident völkerrechtswidrig ist der Überfall Russlands auf die Ukraine", sagte sie. "Die Ukraine hat Russland nie bedroht und wurde trotzdem angegriffen." (dpa)

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Türkei: Israel führt Region "an den Rand einer totalen Katastrophe"

  • 13:02 Uhr

Mit seinen Angriffen auf den Iran führt Israel nach Ansicht des türkischen Aussenministers Hakan Fidan die Region "an den Rand einer totalen Katastrophe". Es gebe "kein palästinensisches, libanesisches, syrisches, jemenitisches oder iranisches Problem, aber es gibt eindeutig ein israelisches Problem", sagte Fidan am Samstag beim Gipfel der Organisation für Islamische Zusammenarbeit in Istanbul.

Fidan forderte ein Ende der "endlosen Aggression" gegen den Iran. "Wir müssen verhindern, dass sich die Situation zu einer Spirale der Gewalt entwickelt, die die regionale und globale Sicherheit weiter gefährden würde."

Israel hat am 13. Juni einen Grossangriff auf Ziele im Iran begonnen. Erklärtes Ziel ist es, Teheran vom Bau einer Atombombe abzuhalten. Die israelische Armee bombardiert seitdem Militär- und Atomanlagen im Iran. Als Reaktion greift der Iran seinerseits Ziele in Israel mit Raketen an. Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, nach Atomwaffen zu streben, was Teheran bestreitet. (AFP/bearbeitet von tas)

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Iranischer Chef-Diplomat richtet direkte Warnung an die USA

  • 12:47 Uhr

Der Iran hat die USA vor einem Eingreifen in den aktuellen Krieg mit Israel gewarnt. Es wäre "sehr bedauerlich" und für alle "sehr gefährlich", sollten die USA sich "der Aggression" anschliessen, sagte Irans Aussenminister Abbas Araghtschi am Rande des Treffens der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) vor Reportern in der türkischen Metropole Istanbul. Das berichtete der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira.

Teheran sei "leider" zu dem Schluss gekommen, dass die USA von Anfang an an der Aggression beteiligt gewesen seien, sagte er weiter. Die US-Regierung würde das zwar zurückweisen, aber der Iran habe viele Hinweise, dass Washington vom ersten Tag an beteiligt gewesen sei.

Das US-Militär unterstützt Israel bei seiner Verteidigung, beteiligt sich bislang aber nicht an den Angriffen auf den Iran, wie in Washington betont wird. Trump will diplomatischen Bemühungen eigenen Angaben vom Donnerstag zufolge noch rund zwei Wochen Zeit geben, bevor er eine Entscheidung über eine mögliche Kriegsbeteiligung der USA trifft.

Araghtschi betonte in Istanbul erneut, dass Gespräche nur möglich seien, wenn die israelischen Angriffe gestoppt würden. (dpa/bearbeitet von sbi)

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Bundeswehrflüge mit Deutschen aus Israel gelandet

  • 11:55 Uhr

Zwei Flugzeuge der Luftwaffe mit 64 deutschen Israel-Rückkehrern an Bord sind in Deutschland angekommen. Die Militärmaschinen vom Typ Airbus A400M landeten in der Nacht am Flughafen Köln/Bonn in Nordrhein-Westfalen.

Die Bundeswehr hat damit erstmals seit Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran vor rund einer Woche deutsche Staatsbürger direkt aus Israel ausgeflogen. Wegen des Krieges ist der Luftraum in beiden Ländern für den Luftverkehr gesperrt. Nach Angaben des "Spiegel" sollen die Maschinen am späten Nachmittag mit einer Sondergenehmigung in Tel Aviv gelandet sein.

Aufgrund der aktuellen Situation im Nahen Osten habe man die Gruppe deutscher Staatsangehöriger im Rahmen einer "diplomatischen Abholung" aus Israel ausgeflogen, erklärte die Bundesregierung.

In den vergangenen beiden Tagen waren Deutsche und enge Familienmitglieder bereits per Sonderflügen ausgeflogen worden - allerdings nicht aus Israel direkt, sondern aus Jordanien. Insgesamt waren auf diesen beiden Flügen 345 Personen. Am Samstag soll es wieder einen Sonderflug aus Jordanien geben. (dpa/bearbeitet von sbi)

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Israel: Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden getötet

  • 10:49 Uhr

Die israelische Armee hat nach Angaben von Verteidigungsminister Israel Katz einen Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden in der iranischen Stadt Ghom getötet. Es handele sich dabei um den Anführer des Palästina-Korps der Auslandseinheit der Elitestreitmacht des Irans, Said Izadi, hiess es in einer Mitteilung von Katz.

Izadi soll demnach die islamistische Hamas während des Massakers in Israel am 7. Oktober 2023 finanziert und bewaffnet haben. Katz bezeichnete den Angriff als "grossen Erfolg für den israelischen Geheimdienst und die Luftwaffe". Laut Katz sei Izadis Wohnung mitten in Ghom angegriffen worden. "Der lange Arm Israels wird alle seine Feinde erreichen", fügte Katz an.

Al-Kuds-Brigaden

  • Die Al-Kuds-Brigaden der Revolutionsgarden sind dem obersten iranischen Führer, Ajatollah Ali Chamenei, unterstellt, dem die Verfassung in allen strategischen Belangen das letzte Wort gibt.
  • Ihre offizielle Aufgabe ist es, die Iran nahestehenden politische Gruppen im Ausland zu unterstützen und dort verdeckte Operationen im Auftrag der Revolutionsgarden auszuführen.

Staatsnahe Medien im Iran meldeten zuvor einen israelischen Angriff auf Ghom. Dabei seien mindestens eine 16-jährige Person getötet und zwei Menschen verletzt worden, berichtete "Iran Nuances". Ein Wohngebäude sei getroffen worden.

Ghom liegt rund 50 Kilometer nördlich der Uran-Anreicherungsanlage in Fordo. Die Anlage gilt als das wichtigste Ziel Israels in dem aktuellen Krieg. (dpa/bearbeitet von sbi)

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Israels Armee bestätigt Angriff auf Atom-Einrichtung in Isfahan

  • 10:13 Uhr

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Nacht Angriffe auf eine Atom-Einrichtung in der iranischen Stadt Isfahan geflogen. Ziel der Angriffe seien die Fertigungsanlagen für Uran-Zentrifugen in der Anlage gewesen, teilte ein Militärrepräsentant mit. Bereits am ersten Tag der israelischen Offensive im Iran wurde die Nuklearindustrie in Isfahan angegriffen. Die jüngsten Angriffe sollten der Anlage weiteren Schaden zufügen, hiess es.

Nach Angaben des iranischen staatlichen Rundfunks unter Berufung auf einen Sicherheitsbeamten seien infolge des Angriffs in Isfahan keine schädlichen Stoffe ausgetreten. Der Beamte rief die Bevölkerung auf, sich von der Anlage fernzuhalten. Neben dem Angriff auf Isfahan habe es auch Angriffe auf andere Gebiete in Zentraliran gegeben. Es wurden keine Todesopfer gemeldet.

Mehrere wichtige Bestandteile des iranischen Atomprogramms sind in Isfahan angesiedelt. Nach Angaben des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, wurden bislang vier Gebäude beschädigt. Darunter waren ein Chemielabor, eine Anlage zur Bearbeitung von Uran-Erz, eine Fabrik zur Herstellung von Reaktor-Brennstoff sowie ebenfalls eine im Bau befindliche Anlage zur Herstellung von Uranmetall. (dpa)

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Israel: Terrorist der Hisbollah im Libanon getötet

  • 09:39 Uhr

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben am Freitag erneut einen Terroristen der vom Iran unterstützten Hisbollah im Libanon getötet. Der Angriff sei in der Nähe von Baraschit im Süden des Landes erfolgt.

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete kurz vor Mitternacht, dass eine Person auf einem Motorrad getroffen worden sei. Das Gesundheitsministerium in Beirut bestätigte, dass eine Person bei einem Drohnenangriff bei Baraschit getötet worden sei.

Weitere Details zu dem Opfer wurden nicht genannt. Die Hisbollah äussert sich seit längerem nicht mehr zu Opferangaben aus ihren eigenen Reihen.

Das israelische Militär gab an, dass die Marine darüber hinaus eine militärische Infrastruktur der Hisbollah im Süden des Landes angegriffen zu haben. Es soll sich um eine Stellung der Elite-Einheit der Schiitenmiliz gehandelt haben.

Eigentlich gilt seit Ende November eine Waffenruhe zwischen Israel und der vom Iran unterstützen Hisbollah. Beide Seiten werfen sich Verstösse vor. Die israelische Luftwaffe greift nahezu täglich weiter im Libanon an. Dabei kommt es immer wieder zu Toten und Verletzten. (dpa)

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Iranische Medien: Israel greift Atomanlage Isfahan an

  • 08:25 Uhr

Die israelische Armee hat den iranischen Nachrichtenagenturen Fars und Mehr zufolge die Atomanlage Isfahan im Zentrum des Iran angegriffen. Bei dem Angriff im Morgengrauen seien "keine giftigen Materialien ausgetreten", zitierten die Nachrichtenagenturen am Samstag einen örtlichen Beamten. Die meisten Explosionen hätten im Zusammenhang mit der Luftabwehr gestanden.

Zuvor hatte die israelische Armee verkündet, dass über Nacht Lager und Abschusseinrichtungen für Raketen im Zentrum des Iran angegriffen worden seien. Am Freitag hatte der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, erklärt, bislang habe seine Behörde noch keinen Austritt radioaktiver Strahlung im Iran seit Beginn des Krieges feststellen können. (afp/bearbeitet von sbi)

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Israelischer Aussenminister: Haben iranische Atombombe um Jahre verzögert

  • 08:15 Uhr

Israel schätzt, dass seine Angriffe im Iran die Entwicklung einer Atombombe durch die Islamische Republik um Jahre verzögert haben. "Ich glaube, laut den Einschätzungen, die wir hören, haben wir die Möglichkeit für sie, eine Atombombe zu erlangen, bereits um mindestens zwei oder drei Jahre verzögert", sagte der israelische Aussenminister Gideon Saar in einem "Bild"-Interview.

"Die Tatsache, dass wir jene Personen ausgeschaltet haben, die die Bewaffnung des Nuklearprogramms geleitet und vorangetrieben haben, ist äussert wichtig im Hinblick auf die Ergebnisse", fügte der Aussenminister hinzu. "Wir haben also bereits viel erreicht. Aber wir werden tun, was auch immer wir können. Wir werden nicht aufhören, bis wir alles getan haben, was möglich ist, um diese Bedrohung zu beseitigen", sagte Saar.

Tel Aviv im Raketenhagel - Bunker werden zum Zufluchtsort

Israel im Raketenhagel - Bunker werden zum Zufluchtsort

Viele Gebäude in der Küstenmetropole haben keinen eigenen Schutzraum. Die Menschen sind daher auf städtische Bunker angewiesen. In dieser Ausnahmesituation macht ein altbekanntes Gerät ein Comeback.

Auch in einem anderen Interview mit dem japanischen Fernsehsender NHK äusserte sich Saar. "Wir werden nicht zulassen, dass der Iran wie Nordkorea wird", sagte er. "Der Iran hat versucht, den Weg Nordkoreas einzuschlagen, weil er glaubt, dass die Sicherheit seines Regimes durch Atomwaffen gewährleistet wird. Aber wir werden das im Iran nicht zulassen".

Auf die Frage von NHK, ob Israel bereit sei, eine diplomatische Lösung im Konflikt mit dem Iran zu akzeptieren, sagte Saar: "Persönlich glaube ich nicht, dass der Iran eine (diplomatische) Lösung anstrebt. Der Iran versucht, die internationale Gemeinschaft zu täuschen". Die Führung in Teheran behaupte, sie sei nicht zu Verhandlungen bereit, solange die Angriffe andauerten. Aber auch vor den Angriffen habe es keine Fortschritte bei Verhandlungen gegeben. (dpa/bearbeitet von sbi)

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Raketenattacken auf Haifa - Luftangriffe auf den Iran

Viele Verletzte nach Raketenattacken auf Haifa

Israel und Iran attackieren sich gegenseitig. In der israelischen Stadt Haifa werden viele Menschen verletzt. Iran meldet einen Angriff auf die Stadt, in der sich das einzige AKW des Landes befindet.

Iran: 22 Festnahmen wegen Vorwurfs der Spionage für Israel

  • 06:45 Uhr

Im Iran sind nach Angaben der Polizei in der Provinz Ghom südlich von Teheran seit Beginn des Kriegs mit Israel 22 Menschen wegen des Vorwurfs der "Spionage zugunsten Israels" festgenommen worden. Dies meldete die Nachrichtenagentur Fars am Samstag unter Berufung auf den Polizeigeheimdienstchef der Provinz.

Israel hat am 13. Juni einen Grossangriff auf Ziele im Iran begonnen. Erklärtes Ziel ist es, Teheran vom Bau einer Atombombe abzuhalten. Die israelische Armee bombardiert seitdem Militär- und Atomanlagen im Iran. Als Reaktion greift der Iran seinerseits Ziele in Israel mit Raketen an. Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, nach Atomwaffen zu streben, was Teheran bestreitet. (afp)

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Israelische Armee fliegt nach eigenen Angaben weitere Luftangriffe gegen Iran

  • 03:32 Uhr

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben weitere Angriffe auf Ziele im Iran geflogen. Dabei seien im Zentrum des Landes "Lagerstätten und Abschusseinrichtungen für Raketen" ins Visier genommen worden, erklärte die Armee in der Nacht auf Samstag im Onlinedienst X.

Die Angriffe erfolgten am neunten Tage des Kriegs zwischen dem Iran und Israel.

Israel hatte seinen am 13. Juni gestarteten Grossangriff auf den Iran mit dem Ziel begründet, Teheran vom Bau einer Atombombe abzuhalten. Die israelische Armee bombardiert seitdem Militär- und Atomanlagen im Iran. Als Reaktion greift der Iran seinerseits Ziele in Israel mit Raketen an. Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, nach Atomwaffen zu streben, was Teheran bestreitet. (afp)

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Israels Armee meldet weiteren Raketenbeschuss aus Iran

  • 02:35 Uhr

Der Iran hat Israel nach Angaben des israelischen Militärs in der Nacht erneut mit Raketen angegriffen. Israels Luftabwehr konnte sie jedoch anscheinend abfangen, es gab zunächst keine Berichte über Einschläge. Die Bevölkerung könne die Schutzräume wieder verlassen, teilte das Militär mit. Kurz zuvor fing Israels Luftabwehr bereits eine aus dem Iran gestartete Drohne im Norden ab, laut Medienberichten vor der Küste der Mittelmeerstadt Haifa.

In der Stadt waren am Vortag bei einem iranischen Raketenbeschuss laut Rettungsdienst mindestens 23 Menschen verletzt worden, drei davon schwer. (dpa)

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Mit Material von dpa und afp