Das Verhältnis zwischen der Ukraine und den USA ist geprägt von Auf und Abs. Ein Gespräch zwischen Trump und Selenskyj könnte jetzt die Wogen wieder glätten.
Der ukrainische
Gespräch von Trump und Putin läuft ins Leere
Am Donnerstag hatten Trump und Putin ihr sechstes Telefonat seit Trumps Wiedereinzug ins Weisse Haus im Januar geführt. "Nein, ich habe überhaupt keine Fortschritte mit ihm erzielt", sagte Trump anschliessend auf die Frage eines Reporters, ob er einer Einigung zur Beendigung der russischen Invasion in der Ukraine näher gekommen sei. Trump fügte hinzu, dass er "nicht glücklich" über den anhaltenden Krieg sei.
Putin bekräftigte seinerseits nach Angaben aus Moskau in dem Gespräch, dass Russland seine Ziele in der Ukraine nicht aufgeben werde. Zugleich zeigte sich Putin demnach offen für eine Fortsetzung der Verhandlungen mit der Ukraine.
Weiter sei bei dem Telefonat zwischen Selenskyj und Trump "detailliert" über die Kapazitäten der Rüstungsindustrie und gemeinsame Produktionen gesprochen worden. Selenskyj bezeichnete das Gespräch als "wichtig und nützlich". Ob die seit einigen Tagen zurückgehaltenen Waffen nun geliefert werden, sagte er nicht.
Zuvor hatte bereits der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, über das Telefonat berichtet. "Ein sehr wichtiges und inhaltsreiches Gespräch zwischen den Präsidenten", schrieb Jermak bei Telegram.
Vor wenigen Tagen hatte das Pentagon mit der Begründung einer Bestandsrevision bereits vereinbarte Waffenlieferungen an die von Russland angegriffene Ukraine zurückgehalten. Dabei ging es nach Medienberichten auch um für die ukrainische Flugabwehr wichtige Patriot-Raketen.
Merz hat ebenfalls mit Trump telefoniert
Auch Bundeskanzler
Wie der "Spiegel" unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, ging es in dem Telefongespräch von Merz und Trump um die Lage in der Ukraine und die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung. Zudem hätten sich Merz und Trump zu Handelsfragen ausgetauscht. Zusagen machte der US-Präsident demnach aber nicht.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Erst in der Nacht zum Freitag hat das russische Militär einen heftigen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew durchgeführt. (afp/dpa/bearbeitet von the)