Sanfte Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und Kanada. Nach zunächst gescheiterten Gesprächen konnten jetzt vorerst die Wogen geglättet werden.
Kanada und die USA nehmen ihre Handelsgespräche doch wieder auf. Das teilte der kanadische Premierminister
US-Präsident
Weitere Gespräche zwischen USA und Kanada geplant
Die kanadische Regierung teilte nun mit, Carney und Trump hätten vereinbart, die Verhandlungen wieder aufzunehmen, um bis zum 21. Juli eine Einigung zu erzielen. Kanadas Finanzminister François-Philippe Champagne sagte, die Aufhebung der geplanten Digitalsteuer werde es ermöglichen, dass die Verhandlungen über eine neue Wirtschafts- und Sicherheitsbeziehung mit den Vereinigten Staaten entscheidende Fortschritte machen könnten.
Die kanadische Regierung hatte bereits vor einem Jahr, also noch während der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden, eine neue Digitalsteuer (DST) eingeführt. Die DST verpflichtet den Angaben zufolge grosse in- und ausländische Unternehmen zur Zahlung einer dreiprozentigen Steuer auf bestimmte Umsätze, die sie durch Online-Nutzerinnen und -Nutzer in Kanada erzielen. Mit dem Vorgehen will Kanada eine Besteuerung digitaler Unternehmen dort sicherstellen, wo diese Profite machen – in diesem Fall im amerikanischen Nachbarland.
Kanada hatte seine Digitalsteuer bereits im vergangenen Jahr eingeführt. Laut einem Verband wird aber am Montag eine grosse Zahlung für US-Unternehmen fällig.
Für die EU hatte Trump eine Frist bis zum 9. Juli gesetzt, für Kanada und zahlreiche weitere Länder läuft sie bereits am 8. Juli aus. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt sagte vergangenen Donnerstag aber, die Fristen könnten womöglich verlängert werden. Trumps Handels- und Zollpolitik hat an den Aktienmärkten in den vergangenen Monaten immer wieder für Turbulenzen gesorgt. (afp/dpa/bearbeitet von the)