Mit einem Wurf von der Mittellinie brachte Tristan da Silva die deutschen Basketballer zur Schlusssirene des dritten Viertels wieder ins Spiel. Nach dem Einzug ins EM-Halbfinale schwärmen die deutschen Basketballer vom Dreier des jungen NBA-Profis.
Tristan da Silva kam gerade passend, als Isaac Bonga im Interview vom aberwitzigen Wurf des NBA-Profis noch vor der Mittellinie schwärmte. "Der Half-Court Shot hat uns richtig krass Momentum gegeben, das hat dem ganzen Team geholfen und die Fans mitgenommen. Tristan kann sagen, wie er sich fühlt, aber das uns auf jeden Fall Energie gegeben", sagte Bonga nach dem 99:91 (45:51)-Sieg der deutschen Basketballer im EM-Viertelfinale gegen Slowenien.
Mit der Schlusssirene des dritten Viertels hatte der Spieler von Orlando Magic den Ball aus der Distanz durch das Netz rauschen lassen. Da Silvas Punkte zum zwischenzeitlichen 70:74 gaben dem Team die nötige Kraft, den Rückstand in den letzten zehn Minuten zu drehen. "Der Wurf von Tristan von der Mittellinie war der Momentum-Changer", lobte auch Kapitän Dennis Schröder.
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Da Silva bleibt bescheiden
Da Silva, der sich in der Interview-Zone der Arena in Riga zu Bonga und Maodo Lo gesellte, genoss seinen grossen Moment demütig. Lo habe im Achtelfinale gegen Portugal, das Momentum gedreht, "wo er Energie mit ein paar Dreiern gebracht hat", so da Silva: "Ich bin einfach happy, dass ich das auch machen und mit so einem wichtigen Dreier ein bisschen Feuer entfachen konnte. So sind wir mehr ins Laufen gekommen."
Im Halbfinale treffen die Deutschen am Freitag (16.00 Uhr/RTL und MagentaSport) auf die Finnen, die sie in der Gruppenphase in Tampere klar mit 91:61 geschlagen hatten. "Das erste Spiel zählt jetzt nicht. Ob wir das mit 30 Punkten oder mit einem gewonnen haben, ist völlig egal. Das ist ein Europameisterschafts-Halbfinale. Und mit der Einstellung müssen wir da jetzt reingehen", warnte Daniel Theis.