In den letzten Wochen war ihm der Videobeweis immer wieder ein Dorn im Auge. Am Montagabend wurde Mario Gomez zum fünften Mal binnen kürzester Zeit ein Treffer aberkannt. Daraufhin entlud sich der Frust beim Stuttgarter Stürmer so richtig.

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Mario Gomez war nach dem 1:1 gegen den SV Darmstadt ausser sich. "Die Leute kommen ins Stadion, weil sie Tore sehen wollen. Und wenn wir jedes Mal wegen zwei Zentimetern zurückpfeifen - das ist ein Witz", schimpfte der ehemalige Fussball-Nationalspieler in Diensten des VfB Stuttgart am Montagabend.

Der Grund für seinen Zorn: In der 66. Minute war ein Tor des Angreifers nach Videobeweis wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung nicht gegeben worden - bereits der fünfte Gomez-Treffer, der in den vergangenen drei Spielen vom Videoassistenten (VAR) zurückgenommen wurde.

Gomez poltert: "Das ist einfach Bullshit"

Derzeit liege so viel Druck "auf diesem bescheuerten Videobeweis", sagte der sichtlich aufgebrachte Gomez. "Das ist einfach so ein Bullshit!" Wenn es keinen Videobeweis gäbe, dann wäre das für ihn in Ordnung, denn dann würden sich die Entscheidungen für und gegen die Stürmer ausgleichen, sagte Gomez.

"Vielleicht ist das ja jetzt die Quittung der Schiedsrichter, die da im Keller sitzen, dafür, dass ich ihnen 20 Jahre auf die Eier gegangen bin", sagte Gomez weiter.

Schliesslich sei er ein Spieler, der die Unparteiischen sicher öfters genervt habe. "Ich bin froh, dass das für mich nicht mehr fünf Jahre weitergeht, weil das macht so keinen Spass", fügte der 34-Jährige konsterniert an.

Hätte der Treffer gezählt und Stuttgart gewonnen, wären die Schwaben zum Abschluss der Hinrunde noch auf Aufstiegsrang zwei gesprungen. So muss sich der Bundesliga-Absteiger mit dem Relegationsplatz drei begnügen. (dpa/fte)

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