In der 2. Liga überraschte der SV Elversberg als Dritter. Nach dem Hinspiel der Relegation in Heidenheim ist die 1. Liga durchaus realistisch. Heidenheim hält spät dagegen.
Nach dem packenden ersten Teil des Relegations-Krimis mussten sich alle Beteiligten erst mal sortieren. Ein "Wahnsinns-Spiel" sei das gewesen, sagte Trainer
Steffen trotz verspielter Führung "ganz happy"
Der Heidenheimer Doppelschlag, durch den seine Mannschaft ihre 2:0-Führung am Donnerstagabend noch hergegeben hatte, sei "ärgerlich", sagte SVE-Coach Steffen. Dennoch sei er mit der Ausgangslage "ganz happy". Es gehe "wieder bei null los", erklärte der 56-Jährige. Das sei das Ziel gewesen. Der erste Bundesliga-Aufstieg ist weiter drin - und wäre für den Verein aus der 13.000-Einwohner-Gemeinde Spiesen-Elversberg nicht weniger als eine Sensation.
Elversbergs Mittelfeldspieler Semih Sahin wirkte kritischer. Es sei "deutlich mehr drin" gewesen, meinte er. Nach dem Ausgleich hätten die Gäste etwas "die Hosen voll gehabt" und zu viele lange Bälle geschlagen. "Die sollen mal zu uns kommen, da ist es ein bisschen anders als hier", sagte Sahin dennoch an die Adresse der Heidenheimer. "Vielleicht hilft das." Immerhin ist Elversbergs Stadion eine Baustelle, die Profis müssen sich in Containern umziehen. Klar ist, dass Elversberg nur noch ein Sieg zur Bundesliga fehlt. Der Aufstieg des 13.000-Einwohner-Dorfs wäre nicht weniger als eine Sensation.
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Schmidts Wechsel zahlen sich aus
"Es geht von vorn los", sagte Heidenheims Trainer-Urgestein Schmidt. Nach dem Rückstand durch Lukas Petkov (18. Minute) und Fisnik Asllani (42.) hatte er seine Mannschaft in der Pause noch mal stark geredet und dreimal gewechselt.
Unter anderem brachte er Leo Scienza, der an der Entstehung beider Tore der Gastgeber durch Tim Siersleben (62.) und Mathias Honsak (64.) dann auch beteiligt war. Sie hätten sich diesen Ausgleich verdient, sagte Schmidt über seine Heidenheimer. Der Ostalb-Club hofft weiter auf ein drittes Bundesliga-Jahr in Serie - dank grosser Moral und des guten Händchens seines Trainers. (dpa/bearbeitet von phs)