Die Tagesschau informiert in einem Social-Media-Beitrag über evangelikale Fussballer und deren Weltbild. Viele Menschen fühlen sich davon offenbar angegriffen.

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Immer wieder tragen Fussballprofis in der Bundesliga oder international offensiv ihren christlichen Glauben nach aussen. Dass beim Jubeln T-Shirts mit Aufschriften wie "Jesus liebt dich" gezeigt werden, daran hat man sich im Fussball fast schon gewöhnt. Doch manchmal steckt dahinter etwas mehr als ein "normales" Glaubensbekenntnis. Viele Fussballer gehören inzwischen evangelikalen Freikirchen an, die oft ein frauenfeindliches, homophobes Weltbild vertreten und auch missionarisch tätig sind.

Die Tagesschau hat in einem Artikel und in einem Socia-Media-Beitrag darüber berichtet und dabei unter anderem Kritiker dieser Freikirchen zitiert, die auf mögliche Gefahren dieser Religionspraxis, wie sie von vielen Fussballern zu Schau gestellt wird, hinweisen. So seien vor allem Kinder, die Fussballer als Vorbilder sehen und so potenziell problematische Weltbilder übernehmen könnten, gefährdet.

Scharfe Kritik an Tagesschau-Beitrag

In den Sozialen Medien wird dieser Beitrag von vielen Menschen scharf kritisiert. So wird der Tagesschau beispielsweise vorgeworfen, den Islam wesentlich weniger streng zu beurteilen als das Christentum. Andere sehen sich in ihrem eigenen Glauben angegriffen, rufen zum Boykott der öffentlich-rechtlichen Sender auf. Leipzig-Profi und Nationalspieler Benjamin Henrichs kommentiert das Video der Tagesschau bei TikTok mit: "Ich werde so hart weiter beten auf dem Platz und neben dem Platz. I belong to Jesus."

Einige weisen jedoch auch daraufhin, dass die Tageschau keinesfalls das Christentum angreife, sondern lediglich über bestimmte Strömungen innerhalb des Christentums informiere, die ein ultrakonservatives Weltbild verbreiten und eben auch von Profifussballern vertreten würden. Das stellte auch die Tagesschau selbst bei Instagram klar. In einem Kommentar zum Video heisst es: "Beim Evangelikalismus handelt es sich um eine Strömung innerhalb des Christentums. Kritik am Evangelikalismus richtet sich daher nicht gegen den christlichen Glauben an sich, sondern bezieht sich auf spezifische ultrakonservative Ausprägungen." (ska)

Verwendete Quellen