München - Die US-Rockband Linkin Park und der deutsche Stargeiger David Garrett haben die Fussball-Fans in der Münchner Arena auf das Champions-League-Finale eingestimmt. Ein früherer Fussball-Superstar kritisierte besonders den Auftritt von Linkin Park aber scharf.
"Ich finde das absolut idiotisch", schimpfte Marco van Basten im niederländischen Fernsehen. Der Europameister von 1988 und zweimalige Königsklassen-Champion hielt den Auftritt für "wertlos, wirklich wertlos", wie er im Sender Ziggo Sport sagte.
Van Basten und der ehemalige Bundesliga-Star Rafael van der Vaart, die zusammen als Experten in dem TV-Studio sassen, kritisierten, dass die Spieler durch so eine Show abgelenkt würden. Wegen der Show mussten die Spieler das Aufwärmen eine halbe Stunde vor Anpfiff beenden und in die Kabine gehen. Es sei "lächerlich" von der UEFA, die Spieler so zu behandeln, sagte van Basten.
Kurzes Hit-Medley von Linkin Park nach Comeback
Linkin Park hatte vor dem Anpfiff zwischen Paris Saint-Germain und Inter Mailand ein kurzes Medley ihrer Hits und neuen Songs gespielt. Das Publikum reagierte weitgehend regungslos bei dem Auftritt, am Ende gab es Applaus.
Linkin Park ist auf Comeback-Tour. Nach dem tragischen Tod von Frontmann Chester Bennington, der sich im Jahr 2017 das Leben genommen hatte, hatte die Band eine lange Pause gemacht. Im Herbst 2024 meldete sie sich dann überraschend zurück, unter anderem mit Emily Armstrong als neuer Sängerin. In diesem Sommer spielt die Band noch fünf Stadionkonzerte in Deutschland.
Show-Acts in deutschen Fussballstadien umstritten
Auftritte von Musikacts bei grossen Spielen ohne direkte Beziehung zu den Vereinen stehen vor allem in Deutschland bei vielen Fans in der Kritik. Helene Fischer war während der Halbzeit-Show des DFB-Pokal-Endspiels 2017 zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt von den Anhängern beider Vereine lautstark ausgepfiffen worden. Der Deutsche Fussball-Bund verzichtete danach auf derartige Einlagen beim Pokalfinale. © Deutsche Presse-Agentur