Der Schwede Armand Duplantis sorgt im Stabhochspringen zum wiederholten Male für einen Weltrekord und springt weiter in seiner eigenen Liga. Für die deutschen Leichtathleten gab es in der Abendsession in Tokio keine Medaillen mehr.
Stabhochsprung-König
Dass Duplantis nach den Erfolgen bei Olympia 2020 und 2024 sowie bei den Weltmeisterschaften 2022 und 2023 auch in Tokio wieder Weltmeister werden würde, war eigentlich längst keine Frage mehr. Der hinter Duplantis zweitplatzierte Grieche Emmanouil Karalis sprang mit sechs Metern immerhin 30 Zentimeter tiefer als der alte und neue Weltmeister. Kurtis Marschall aus Australien sicherte sich Bronze.
Für seinen nächsten Titel kassierte "Mondo" Duplantis 170.000 Dollar (rund 145.000 Euro) Preisgeld: 70.000 Dollar für den Sieg und 100.000 Dollar für den Weltrekord. Ein Weltrekord, der vor Jahren noch undenkbar war.
Duplantis braucht drei Versuche
Die aufgelegten 6,30 Meter riss er vor den Augen seiner Eltern auf der Tribüne zweimal knapp, im dritten und letzten Versuch glückte es dann aber doch. Aber der Olympiasieger, Welt- und Europameister beeindruckte auch diesmal wieder nicht nur mit seinen Statistiken, sondern mit der Art und Weise, wie er sich immer wieder in die Luft katapultiert – so elegant, so scheinbar mühelos.
"Danke, danke, danke, ich habe keine Worte, ich bin so glücklich", rief Duplantis noch im Innenraum: "Es ist der grösste Traum für mich, der wahr geworden ist." Begleitet von grossem Beifall der begeisterten Fans holte er sich den Siegerkuss von seiner Verlobten Desiré Inglander ab.
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Die Hoffnung des Deutschen Bo Kanda Lita Baehre auf eine Top-Platzierung im Stabhochsprung-Finale platzte bereits frühzeitig. Bei der nächsten grossen Show des schwedischen Überfliegers wurde der ehemalige EM-Zweite mit übersprungenen 5,75 Meter Zehnter von zwölf Startern. "Es war ein toller Wettkampf mit einem Weltrekord am Ende", sagte Lita Baehre in der ARD. (SID/dpa/jum)