Marius Borg Høibys Ex-Freundin Juliane Snekkestad kann nicht mehr weiter kämpfen. In einer emotionalen Instagram-Story erklärt das Model, warum sie im Verfahren gegen den Sohn von Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit aufgibt.
Juliane Snekkestad, Ex-Freundin von

"Nach drei Wochen des Nachdenkens über eine mögliche Klage habe ich mich entschieden, keine Klage einzureichen", erklärt das Model in einer emotionalen Instagram-Story. "Natürlich ist es schmerzhaft und enttäuschend, dass er für das, was er mir angetan hat, nicht bestraft wird."
Polizei wirft Høiby 23 Straftaten vor
Ende Juni hatte die norwegische Polizei bekannt gegeben, dass die fast einjährigen Ermittlungen gegen den 28-jährigen Høiby abgeschlossen sind. Das Ergebnis: Ihm werden insgesamt 23 mutmassliche Straftaten vorgeworfen, darunter ein Fall von Vergewaltigung mit Geschlechtsverkehr, zwei Fälle von Vergewaltigung ohne Geschlechtsverkehr und vier Fälle von sexuell kränkendem Verhalten. Die Zahl der mutmasslich Geschädigten liegt nach Angaben der Polizei "im zweistelligen Bereich".
Vorwürfe von Juliane Snekkestad fallen gelassen
Snekkestads Vorwürfe gegen den Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit waren aus Beweisgründen indessen fallen gelassen worden. Gegen diesen Beschluss hätte sie weiter klagen können.
Doch "das Ausmass dieses Falls war eine extrem grosse Belastung", erklärt Snekkestad. Sie müsse nun ihre "eigene Psyche und Gesundheit priorisieren", anstatt zu klagen. Die Entscheidung fiel ihr offensichtlich schwer: Sie entschuldigt sich bei allen, die sie durch ihren Rückzug enttäuscht habe: "Ich ermutige eigentlich jeden, nicht aufzugeben und für sich selbst und Gerechtigkeit einzustehen."
Sie sei nie darauf aus gewesen, einen Fall zu gewinnen. "Das Einzige, was mir wichtig war, war es, die Wahrheit zu erzählen und gleichzeitig zu versuchen, dafür zu sorgen, dass dies keinen anderen Mädchen in Zukunft widerfährt."
Belastung für das norwegische Königshaus
Wann die Staatsanwaltschaft ihre Entscheidung über eine mögliche Anklage trifft, ist noch unklar. Norwegischen Berichten zufolge soll das jedoch nicht vor Ende des Sommers geschehen. Sollte es anschliessend zu einem Prozess kommen, droht Høiby bei einer Verurteilung eine mehrjährige Gefängnisstrafe.
Marius Borg Høiby stammt aus einer früheren Beziehung von Mette-Marit und gehört zwar zur Königsfamilie, trägt aber keinen Prinzentitel und ist kein offizielles Mitglied des norwegischen Königshauses.
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Der Fall hat das norwegische Königshaus schwer belastet und gilt als einer der grössten Skandale in der jüngeren Geschichte der Monarchie Norwegens. (bearbeitet von ari)
Verwendete Quellen
- Instagram-Story von Juliane Snekkestad: julianesnekkestad