Die thailändische Prinzessin Bajrakitiyabha Mahidol liegt seit zwei Jahren im Koma. Nun gibt das Königshaus ein seltenes Gesundheitsupdate zu der 46-Jährigen.
Die älteste Tochter des thailändischen Königs, die seit mehr als zwei Jahren im Krankenhaus liegt, hat sich nach Angaben des Königshauses eine "schwere" Blutvergiftung zugezogen.
Die Ärzte von Prinzessin Bajrakitiyabha Mahidol hätten vergangenen Samstag eine "schwere Infektion im Blutkreislauf festgestellt", woraufhin Antibiotika und Medikamente verabreicht worden seien, "um einen stabilen Blutdruck aufrechtzuerhalten", teilte das Königshaus am Freitag mit.
Prinzessin Bha liegt seit zwei Jahren im Koma
Die Funktionen der Lunge und Nieren der Prinzessin würden durch medizinische Geräte und Medikamente sichergestellt, hiess es in der Erklärung weiter. Die Ärzte würden den Zustand der Prinzessin beobachten und sie entsprechend behandeln. Das Königshaus äusserte sich damit erstmals seit mehr als zwei Jahren zum Gesundheitszustand der Prinzessin.
Die 46-Jährige, die üblicherweise Prinzessin Bha genannt wird, war im Dezember 2022 ins Krankenhaus gebracht worden, nachdem sie bei einem Training zur Vorbereitung einer von der Armee ausgerichteten Hundeschau zusammengebrochen war. Seitdem liegt sie ohne Bewusstsein im Krankenhaus.
Prinzessin Bha hat keinen Anspruch auf den Thron
Prinzessin Bha ist das einzige Kind aus der ersten Ehe des thailändischen Königs Maha Vajiralongkorn. Gemäss den Regeln des thailändischen Königshauses, die männliche Nachkommen bevorzugen, hat sie keinen Anspruch auf den Thron. Bei den Vereinten Nationen hatte sie aber mehrere Positionen inne und setzte sich für eine bessere Behandlung von Frauen in Gefängnissen ein.
Ein Jahr bevor sie ins Krankenhaus kam, übernahm die Prinzessin eine leitende Position im Team des Personenschutzkommandos ihres 73-jährigen Vaters, der insgesamt sieben Kinder aus vier Ehen hat.
Empfehlungen der Redaktion
In Thailand gelten strenge Regeln, was über die Königsfamilie gesagt werden darf und was nicht. Durch Majestätsbeleidigungsgesetze wird die Königsfamilie vor Kritik geschützt. Bei Verstössen drohen Freiheitsstrafen von bis zu 15 Jahren pro Anklagepunkt. (AFP/bearbeitet von ari)