Alexis Bledel hat sich selbst aus dem Rennen um einen Emmy genommen und ihre Bewerbung zurückgezogen, Grund dafür ist eine Regeländerung, nach der sie in ihrer Rolle zu erfolgreich war.
Schauspielerin Alexis Bledel, die mit den "Gilmore Girls” Anfang der 2000er Jahre ihren Durchbruch feierte, war zuletzt in der erfolgreichen und vielfach ausgezeichneten Serie "The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd” zu sehen. Die Serie beruht auf dem gleichnamigen Roman von Margaret Atwood, der in dem fundamentalistischen Staat Gilead spielt, in dem der Grossteil der Frauen ohne Rechte ist.
Bledel war in den ersten vier Staffeln der Serie als Dr. Emily Malek in einer der Hauptrollen zu sehen. In der sechsten und finalen Staffel dann kehrte sie zurück – für wenige Minuten. Kein Wunder also, dass sie sich in der Kategorie "Beste Gastdarstellerin / Bester Gastdarsteller in einer Dramaserie" nominierte. Das ist übrigens nicht besonders eitel, sondern ein übliches Vorgehen: Bei den Emmys nominieren sich die Stars selbst oder werden von ihrer Agentur vorgeschlagen.
Alexis Bledel: Eigener Erfolg steht im Weg
Doch ausgerechnet ihr eigener Erfolg stand Bledel nun im Weg. Denn bereits 2017 wurde sie für ihre Rolle in "The Handmaid’s Tale" ausgezeichnet - als Beste Gastdarstellerin. Im Jahr darauf wurde sie als Beste Nebendarstellerin nominiert.
Eine neue Regel für die Emmy-Verleihung besagt: "Wenn ein Darsteller in der Kategorie "Hauptdarsteller" oder "Nebendarsteller" nominiert wurde oder gewonnen hat, ist er in einem späteren Emmy-Jahr nicht mehr berechtigt, sich für die gleiche Rolle in derselben Serie in der Kategorie "Gastdarsteller" zu bewerben. Er kann sich jedoch weiterhin in der Kategorie "Hauptdarsteller" oder "Nebendarsteller" bewerben."
Die Television Academy wollte Bledel demzufolge in die Nebendarsteller-Kategorie verschieben – sie entschied sich jedoch dagegen und zog ihren Namen lieber zurück.
Auch andere Stars von Regeländerungen betroffen
Von den geänderten Regeln sind auch weitere Hollywood-Stars betroffen. So wird etwa Meryl Streep nicht für ihre Rolle in "Only Murders in the Building" als Gastdarstellerin nominiert werden können. Paul Rudd dagegen, der gleich zwei Charaktere in derselben Serie spielt, "verstösst" gegen eine andere Regel: Er ist in einer Folge zu viel zu sehen.
So oder so dürfte es eine erfolgreiche Emmy-Verleihung für "The Handmaid’s Tale" werden: Auch nach Bledels Rückzug gibt es noch 35 Einreichungen in den verschiedenen Kategorien. Seit ihrem Start hat die Serie 76 Emmy-Nominierungen erhalten und 15-mal einen Award gewonnen.
Die Primetime-Emmy-Awards werden in diesem Jahr zum 77. Mal verliehen. Die Nominierungen werden am 15. Juli bekanntgegeben, die Awards dann am 14. September verliehen. (dh)