Die Internationalen Filmfestspiele von Cannes sind eines der wichtigsten und glamourösesten Filmfestivals der Welt. Seit 1946 treffen sich Stars und Filmschaffende jährlich an der Côte d’Azur. Unter den Filmen, die im Hauptwettbewerb miteinander konkurrieren, wird von einer Jury der beste Beitrag mit der Goldene Palme ausgezeichnet.
In diesem Jahr findet das Festival de Cannes schon zum 78. Mal statt. Am 13. Mai wird das glamouröse Filmfest eröffnet, am 24. Mai wird dann die Goldene Palme verliehen.
In den Wettbewerb um die Goldene Palme, eine der renommiertesten und begehrtesten Auszeichnungen der Filmbranche, gehen in diesem Jahr 19 Filme. Den Vorsitz der Jury hat die französische Schauspielerin Juliette Binoche inne. Die 61-Jährige ist damit Nachfolgerin von "Barbie"-Regisseurin Greta Gerwig, 41.
Die Stars in der diesjährigen Jury
- die amerikanische Schauspielerin Halle Berry, 58
- der amerikanische Schauspieler Jeremy Strong, 46
- der kongolesischen Regisseur Dieudo Hamadi, 41
- die italienische Schauspielerin Alba Rohrwacher, 46
- die französisch-marokkanische Schriftstellerin Leïla Slimani, 43
- die indische Filmemacherin Payal Kapadia, 39
- der südkoreanische Regisseur Hong Sangsoo, 64
- der mexikanische Regisseur Carlos Reygadas, 53
Deutsche Beiträge und Stars sind auch 2025 in Cannes dabei. Mascha Schilinski geht mit ihrem Film "Sound of Falling" (deutscher Titel "In die Sonne schauen") in den Wettbewerb um die Goldene Palme. Regisseur Fatih Akins neues Werk "Amrum" läuft in der Nebenreihe "Cannes Première" – wie auch "Das Verschwinden des Josef Mengele" vom russischen Regisseur Kirill Serebrennikow mit August Diehl in der Titelrolle.
Als Sandra Hüller alle begeisterte
Auch Sandra Hüller ist wieder in Cannes dabei – mehr oder weniger. "True-ish" heisst der Film des mazedonisch-australischen Filmemachers Goran Stolevski, in dem die aus Thüringen stammende Schauspielerin eine skrupellose PR-Managerin darstellt. Das Projekt soll in Cannes potenziellen Käufern vorgestellt werden – Drehbeginn wäre dann Anfang 2026 in Osteuropa.
Hüller war 2023 der Star an der Côte d'Azur und Everybody's Darling in der Branche. Justine Triets "Anatomie eines Falls" mit der Thüringerin in der Hauptrolle gewann die Goldene Palme. Hüller wurde für ihre Darstellung unter anderem mit dem Europäischen Filmpreis und dem César geehrt und für einen Oscar und Golden Globe nominiert.
Allerdings stahl ihr damals ein weiterer Star des Films auf dem Red Carpet die Show und sorgte für Aufsehen – und ziemlich gute Laune: Filmhund Messi, der schwarz-weisse Border Collie aus "Anatomie eines Falls", durfte als einziger Vierbeiner das Gelände unsicher machen.
Stripper-Drama "Anora" – erst Palme, dann Oscar
Im vergangenen Jahr setzte sich "Anora" von US-Regisseur Sean Baker gegen 21 Mitbewerber durch und gewann die Goldene Palme. Für die Tragik-Komödie um eine Stripperin war das erst der Beginn einer erfolgreichen Award-Saison, die in einem Oscar als Bester Film gipfelte. Auch Hauptdarstellerin Mikey Madison glänzte – im Film und schliesslich als Beste Hauptdarstellerin mit einem Oscar.
Ein Gewinner steht in diesem Jahr schon fest: Robert De Niro, 81, wird für sein Lebenswerk geehrt und bekommt die Goldene Ehren-Palme. Damit folgt er berühmten Kolleginnen und Kollegen wie Meryl Streep oder Michael Douglas. Im vergangenen Jahr war "Star Wars"-Schöpfer George Lucas ausgezeichnet worden.
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Hollywood-Blockbuster in Cannes? Keine unmögliche Mission
Ein besonderes Highlight kommt in diesem Jahr direkt aus Hollywood: Megastar Tom Cruise zeigt den achten Teil seiner erfolgreichen Actionreihe "Mission: Impossible" in Cannes. Wie die Festivalleitung bereits mitteilte, wird "Mission: Impossible – The Final Reckoning" einen Tag nach der offiziellen Eröffnung, am 14. Mai, ausser Konkurrenz gezeigt. (dh)