Superman ist zurück: David Corenswet übernimmt die ikonische Rolle im neuen DC-Film von James Gunn. Mit frischer Story, liebenswerten Figuren, Humor und dem chaotischen Superhund Krypto startet das Abenteuer im Kino - moderner und menschlicher denn je, aber auch gewohnt actionreich.
Ein neuer "Superman"-Film mit dem US-Schauspieler David Corenswet (33) in der legendären Titelrolle startet am 10. Juli in den deutschen Kinos. Regie führte James Gunn (58), der auch das Drehbuch zum ersten Teil der geplanten DCU-Filmreihe schrieb. Mit dem von Gunn und Peter Safran entwickelten Neustart wollen die DC Studios (seit 2022) das Comic-Universum im Kino neu ordnen und in eine zusammenhängende, moderne Zukunft führen. Dass "Superman" den Auftakt bildet, stand für Gunn und Safran schnell fest.
"Superman ist der Anfang von allem. Er ist der erste Superheld und eine unglaublich wichtige Figur für DC", so Gunn. "Es gibt eine Dreifaltigkeit, und das sind Batman, Superman und Wonder Woman. Aber wir haben in den letzten Jahren viel mehr von Wonder Woman und Batman gesehen als von Superman. Deshalb war es wichtig, dass wir uns richtig ins Zeug legen, und mit Superman beginnen", erklärte er weiter.
James Gunns Comic-Helden-Filme: Liebenswerte Figuren und Humor
James Gunn ist bekannt für seine unkonventionellen Comic-Helden-Filme. Mit "The Suicide Squad" (2021) präsentierte er ein schräges Antihelden-Team um Harley Quinn (
Seine wohl grösste Referenz sind jedoch die "Guardians of the Galaxy"-Filme (2014, 2017, 2023) aus dem Marvel-Universum mit Star-Lord (

Ein moderner Superman zwischen Heldentum und Menschlichkeit
In James Gunns "Superman"-Reboot ist David Corenswet ein etablierter Held in Metropolis, der versucht, sein Leben als Superheld und als Reporter Clark Kent unter einen Hut zu bringen. An seiner Seite steht Lois Lane (Rachel Brosnahan), seine grosse Liebe und Kollegin, die allerdings mit ihren eigenen Gefühlen und Beziehungsproblemen kämpft.
Superman - alias Clark Kent bzw. Kal-El - wird als ein Wesen dargestellt, das fern seiner ausserirdischen Heimat Krypton nach einem besseren Leben sucht. Für James Gunn spiegelt diese Figur universelle Themen wie Migration und Menschlichkeit wider. Sein Superman steht für Mitgefühl und den unerschütterlichen Glauben an das Gute im Menschen.
Die Geschichte setzt nicht bei Supermans Origin-Story an, sondern zeigt ihn als Hoffnungsträger in einer Welt voller weiterer Helden und Schurken. Als Gegenspieler tritt der hochintelligente Lex Luthor (Nicholas Hoult) auf, der Superman unbedingt zu Fall bringen will. Unterstützt wird Superman von weiteren Helden wie dem eitlen Green Lantern (Nathan Fillion), der etwas zurückhaltenden Hawkgirl (Isabela Merced), dem ernsten Mister Terrific und Supermans Superhund Krypto.

Gunn erzählt die Geschichte aus einer frischen, menschlicheren und politisch relevanten Perspektive. Dabei spielen Themen wie "Aliens" ("Fremde"), Einwanderung und Fake News eine zentrale Rolle. Es geht um Punk-Attitüde, das Schicksal einer dauergrinsenden Influencerin mit Selfie-Leidenschaft und irgendwie auch um das Thema Adoption. Hier kommt

David Corenswet als Superman/Clark Kent/Kal-El
David Corenswet ist eine erstklassige Wahl für Superman/Clark Kent/Kal-El. Er agiert nicht als Einzelkämpfer, sondern als Teil eines grösseren Teams. Er ist optimistischer, zugänglicher und stärker an klassischen Comic-Idealen orientiert, während er gleichzeitig in einer modernen, komplexen Welt agiert, die seine Werte - Wahrheit, Gerechtigkeit und Freundlichkeit - herausfordert.
Der 1,93 Meter grosse Corenswet überzeugte beim Casting sowohl als Clark Kent als auch als Superman und brachte laut Gunn zudem die nötige Tiefe und Authentizität mit, um die komplexe Doppelrolle und damit das Spannungsfeld zwischen dem bodenständigen Reporter und dem übermenschlichen Helden darzustellen. "Ich konnte niemanden nehmen, der nur das Aussehen, aber nicht das Talent hat. Oder jemanden, der das Talent, aber nicht das Aussehen hat. Oder jemanden, der beides hat, aber die komödiantischen oder verletzlichen Seiten nicht spielen kann", erklärte der Regisseur in einem "GQ"-Interview.

Krypto - der freche weisse Köter
Der erste "Superman"-Trailer, der ab Ende Dezember 2024 für Aufsehen sorgte, zeigte bereits den Anfang des Films. Krypto, Supermans unerzogener und tollpatschiger Hund mit Superkräften, rettet den schwer verletzten Comic-Helden aus dem Eis.
Im weiteren Verlauf des Films hat der weisse Hund zwar nicht so viele Szenen wie etwa Waschbär Rocket in "Guardians of the Galaxy". Dass James Gunn ein Herz für freche Tiere hat, zeigt er aber auch hier wieder deutlich. Und wer daheim selbst einen nicht ganz perfekt erzogenen Vierbeiner hat, wird diesen in jeder der genau beobachteten und liebevoll gestalteten Sequenzen wiedererkennen. Hier sind die Lacher im Kinosaal garantiert.
Die Inspiration für Krypto kam direkt aus Gunns Leben: Als der mit der Arbeit zum "Superman"-Film begann, adoptierte er fast zeitgleich Ozu, einen Hund aus dem Tierschutz. "Ozu war so ein furchtbarer, unkontrollierbarer Hund - er verwüstete unser ganzes Haus. Ich dachte: 'Was wäre, wenn er Superkräfte hätte? Wir wären erledigt.' Und so wurde der Film-Krypto geboren", erzählte Gunn dem US-Magazin "People" im Juni von seiner vierbeinigen Inspirationsquelle.

Warum Superman so an dem kleinen Chaos-Kerl mit Cape hängt und warum der "kleine Strolch, der versucht, mit allem zu spielen" (Gunn) so ist wie er ist, wird übrigens erst am Schluss des Films verraten... (ili/spot) © spot on news