Ob in die Jahre gekommene Karate-Kinder und IMF-Agenten oder brandneue Marvel-Antihelden - der Mai lockt auf mannigfache Weise ins Kino.
Ein wilder Ritt zwischen Nostalgie und Aberwitz - so lassen sich die kommenden Kinotipps im Mai zusammenfassen. Grösstes Highlight dürfte für viele "Mission: Impossible - The Final Reckoning" sein, der als Conclusio der fast 30 Jahre währende Geschichte von Ethan Hunt (
"Thunderbolts*", 1. Mai
Ein unkonventionelles Team von Antihelden muss die Welt retten - Yelena Belova, Bucky Barnes, Red Guardian, Ghost, Taskmaster und John Walker. Nachdem sie in eine von Valentina Allegra de Fontaine gestellte Todesfalle geraten sind, begeben sich die hoffnungslosen Aussenseiter auf eine gefährliche Mission, die sie zwingt, sich den dunkelsten Ecken ihrer Vergangenheit zu stellen. Wird diese dysfunktionale Gruppe sich gegenseitig zerfleischen oder Erlösung finden und sich zu etwas viel Grösserem zusammenschliessen, bevor es zu spät ist?
Einschätzung:
Nun hat also auch Marvel seine hauseigene Antiheldentruppe. Ausnahmsweise hatte DC hier mit "The Suicide Squad" die Comic-Nase vorne. Die Starpower ist vergleichbar, so albern wie James Gunns Film von 2021 wird "Thunderbolts*" allerdings nicht. In Form von Bösewicht The Void bekommen sie es sogar buchstäblich mit einem der düstersten Gegenspieler des MCU zu tun. Womöglich ist Jake Schreiers Streifen genau die Frischzellenkur, die die Marvel-Welt allmählich dringend gebraucht hat.
"Mission: Impossible - The Final Reckoning", 21. Mai
Ethan Hunt (Cruise) hat bereits viele Herausforderungen durch seine Tätigkeit bei der IMF (Impossible Mission Force) gemeistert. Obwohl Ethan und sein Team, darunter Luther (Ving Rhames) und Benji (Simon Pegg), einen wertvollen Schlüssel erlangt haben, müssen sie noch das passende Schloss finden, um eine weltbedrohende KI zu stoppen. Sie stehen nicht nur Gabriel (Esai Morales) gegenüber, einem gefährlichen Gegner, der die Katastrophe herbeiführen will, sondern auch jemandem, den Ethan bereits vor seiner IMF-Zeit kannte. Problematisch ist, dass ausgerechnet dieser Feind als Einziger den Standort des gesunkenen U-Boots kennt, das eine vollständige Eskalation verhindern könnte.
Einschätzung:
Seit 1996, also beinahe 30 Jahre lang, befindet sich Tom Cruise (62) aka Ethan Hunt nun schon auf seiner "Mission: Impossible". Am 21. Mai erscheint Teil acht der Agentenreihe in den deutschen Kinos, der nicht zuletzt aufgrund des Beinamens "The Final Reckoning" nach Abschied klingt. Schon die Trailer zeigten, dass neben der gewohnten Action daher auch eine gehörige Portion Nostalgie auf die Fans der Reihe erwarten wird. Wer hierfür noch einmal alle vorangegangenen Teile sehen will, kann sich auf einen rasanten Heimkino-Mai freuen.
"Karate Kid - Legends", 29. Mai
Als Kung-Fu-Wunderkind Li Fong (Ben Wang) mit seiner Mutter nach New York City zieht, findet er Halt bei einer neuen Klassenkameradin und deren Vater. Doch der Frieden ist nur von kurzer Dauer, als Li unfreiwillig die Aufmerksamkeit des lokalen Karatemeisters auf sich zieht. Um sich und seine neuen Freunde zu verteidigen, tritt Li beim ultimativen Karatewettbewerb an. Mit der Unterstützung seines Kung-Fu-Lehrers Mr. Han (
Einschätzung:
Nach der überaus erfolgreichen Serie "Cobra Kai" erobert das Karate Kid nun auch wieder in klassischer Form das Kino - und das in einem interessanten Mix aus alter Reihe mit Ralph Macchio und dem wenig glorreichen, aber immerhin mit Jackie Chan gesegneten Remake von 2010. Kann ein "Karate Kid"-Kinofilm ohne Mr. Miyagi (Pat Morita) funktionieren? Mit dem Punch, den die Reihe dank der sechs Staffeln "Cobra Kai", gut möglich.
"Der Phönizische Meisterstreich", 29. Mai
Um ein angesehenes Familienunternehmen entspinnt sich eine mysteriöse Spionageaffäre. Der charismatische Familienpatriarch Zsa-zsa Korda (Benicio Del Toro) überlebt mehrere Flugzeugabstürze unter rätselhaften Umständen. Immer mehr Anzeichen deuten darauf hin, dass es sich nicht um Unfälle handelt, sondern um gezielte Attacken mit dem Ziel, ihn und sein Lebenswerk zu vernichten. In der Familie wachsen die Spannungen und das Misstrauen breitet sich aus. Besonders die Beziehung zu seiner Tochter Liesl (Mia Threapleton), die zurückgezogen als Nonne lebt, ist fragil. Zusammen begeben sich Vater und Tochter auf eine gefährliche Reise, bei der verborgene Konflikte ans Licht kommen und langjährige Treuebeziehungen stark auf die Probe gestellt werden.
DER PHÖNIZISCHE MEISTERSTREICH | Offizieller Trailer deutsch/german HD
Einschätzung:
Auf die Frage, wie sehr ein Film nach Wes Anderson aussehen kann, hat "Der Phönizische Meisterstreich" laut "Ja!" geschrien. Neben der üblichen Optik-Mischung aus Symmetrie, Märchen-Look und reichlich Pastellfarben liegt das an den zahlreichen Wiederholungstätern. Ob Benicio del Toro, Scarlett Johansson, Bryan Cranston oder selbstredend Bill Murray - das Anderson'sche Star-Aufgebot setzt wieder auf bekannte Gesichter vorangegangener Zusammenarbeiten. Neu ins Ensemble wird Tom Hanks aufgenommen, der in "Der Phönizische Meisterstreich" erstmals - und sicherlich nicht zum letzten Mal - mit Anderson zusammenarbeitet. (stk/spot) © spot on news