Um den Beststeller "Der Salzpfad" ist jüngst eine Kontroverse entbrannt. Der Vorwurf: Betrug, alles nur ausgedacht. Beim neuen Werk von Autorin Raynor Winn zieht der Verlag nun Konsequenzen.
Nach der Kontroverse um den Bestseller "Der Salzpfad" wird das neue Buch der britischen Autorin Raynor Winn vorerst nicht wie geplant publiziert. Die Veröffentlichung des neuen Buches "On Winter Hill" werde "angesichts der jüngsten Ereignisse" verschoben, teilte eine Sprecherin des Verlags Penguin Michael Joseph nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA mit.
Ursprünglich hätte das Buch im Oktober erscheinen sollen.
Insbesondere die "aufdringlichen Spekulationen" um den Gesundheitszustand ihres Mannes, den die Autorin in "Der Salzpfad" unter anderem thematisiert, hätten Raynor Winn und ihrer Familie "erheblichen Kummer" bereitet, so der Verlag laut PA. Winn zu unterstützen, habe aktuell Vorrang. Deshalb habe man gemeinsam mit ihr beschlossen, die Veröffentlichung auf einen noch unbekannten Zeitpunkt zu verschieben.
Raynor Winn: Vorwürfe "höchst irreführend"
Ausgelöst von der Filmveröffentlichung von "Der Salzpfad" flammte in Grossbritannien eine Debatte um die Buchvorlage auf. Die britische Sonntagszeitung "The Observer" meldete erhebliche Zweifel an der Story, die auf wahren Begebenheiten beruhen soll, an.
Autorin Winn bezeichnete daraufhin im "Guardian" den Bericht als "höchst irreführend". Ihr Buch sei weiterhin die "wahre Geschichte unserer Reise". Sie erwäge rechtliche Schritte.
In dem britischen Streifen spielt Gillian Anderson mit "White Lotus"-Star Jason Isaacs ein Ehepaar, das plötzlich alles verliert. Auf der Suche nach Trost und Hoffnung brechen die beiden zu einer mehr als 1.000 Kilometer langen Wanderung an der Küste im Südwesten Englands auf. Der Film ist ab 17. Juli in den deutschen Kinos zu sehen. (dpa/bearbeitet von pak)