Jan Böhmermann räumt ein, das Konzert mit Rapper Chefket am 7. Oktober womöglich zu unbedacht geplant zu haben. Wie er die Kritik an seiner Veranstaltung einordnet.
Der Satiriker
"Wir hätten diese Veranstaltung an dem Tag, am 7. Oktober, niemals planen sollen", sagte Böhmermann bei einer Gesprächsveranstaltung mit Kulturstaatsminister
Zweiter Jahrestag des Terrorangriffs
Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der Hamas und anderer Islamisten-Gruppen in Israel ein Massaker verübt, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Das Ereignis löste den Gaza-Krieg mit Zehntausenden getöteten Palästinensern aus.
Das Konzert war vergangene Woche abgesagt worden, nachdem es Kritik an dem geplanten Auftritt von Chefket gegeben hatte. Kulturstaatsminister Weimer hatte die geplante Veranstaltung in der Bundeseinrichtung Haus der Kulturen der Welt scharf kritisiert. Der Rapper trage auf Fotos ein T-Shirt mit einem Motiv des gewünschten Staates Palästina ohne Israel, so der Vorwurf. Dieses Motiv sei nach Ansicht der Bundesregierung als antisemitisch zu betrachten.
Weimer hatte den HKW-Intendanten zum Eingreifen aufgefordert. Der verwies auf Böhmermanns künstlerische Freiheit und klare Haltung zur Frage des Antisemitismus.
Rapper Chefket schweigt vorerst
Der Rapper Chefket und sein Management antworteten bis Mittwochabend nicht auf eine Anfrage zu dem Thema.
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Die Ausstellung "Die Möglichkeit der Unvernunft" von Böhmermann ("ZDF Magazin Royale") soll bis 19. Oktober gezeigt werden. Geplant sind auch Shows, TV-Aufzeichnungen und Gesprächsrunden. (dpa/bearbeitet von pak)