• Anfang der Woche hatte Neil Young angekündigt, seine Musik von Spotify entfernen lassen zu wollen.
  • Hintergrund ist ein Podcast, in dem laut Young "Lügen" über die Corona-Pandemie verbreitet werden.
  • Nun hat der Musiker seine Drohung wahrgemacht.

Mehr Musik-News finden Sie hier

Grosse Teile der Musik von Neil Young sind von der Streamingplattform Spotify verschwunden. Hintergrund ist ein Streit zwischen dem Dienst und dem Musiker über den Comedian Joe Rogan. Young beschuldigt ihn, in seinem Podcast via Spotify Falschnachrichten über das Coronavirus zu verbreiten.

Young bezeichnete die Inhalte des Podcast als "Lügen, die gegen Geld verkauft werden" und drohte der Plattform diese Woche mit einem Ultimatum: "Sie können Rogan oder Young haben. Nicht beide."

Nun machte Young seine Drohung wahr und liess seine gesamte Musik entfernen. Lediglich einzelne Songs und Live-Alben sind aktuell noch verfügbar. Spotify teilte mit, man bedauere die Entscheidung, hoffe aber, Young bald wieder begrüssen zu dürfen.

Lesen Sie auch: Protestsong gegen Donald Trump: Neil Young textet "Lookin' For A Leader" um

Spotify-Boykott: Neil Young fordert andere Musiker auf, ihm zu folgen

Laut eigener Aussage bezieht Young 60 Prozent seiner Streaming-Einnahmen von Spotify. Auf seiner Webseite bedankt sich der Rocker bei seinem Label, das ihm bei der Entscheidung beiseite stehe. Weiter hoffe er, dass auch andere Musiker und Firmen aufhören würden, Spotifys "tödliche Falschinformationen über COVID zu unterstützen".

Vergangenen Monat hat eine Gruppe aus 150 Ärzten und Ärztinnen Spotify in einem offenen Brief aufgefordert, umgehend klare Regeln für den Umgang mit Fake News aufzustellen. Dabei wurde besonders auf Rogans "besorgniserregende Geschichte" bei der Diskussion über die COVID-19-Pandemie hingewiesen. Dieser hatte etwa einen Virologen interviewt, der die Gabe von mRNA-Impfstoffen kritisiert.

Im Jahr 2020 soll Spotify 200 Millionen Dollar für die Rechte an Rogans Podcast "The Joe Rogan Experience" gezahlt haben – es ist der beliebteste Podcast der Plattform.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.