Der Eurovision Song Contest wird seit fast 70 Jahren veranstaltet - und dennoch kommt es immer wieder zu Pannen und Patzern. Diese Fehler sorgten bei dem Musikwettbewerb schon für Aufsehen.
Das Finale des diesjährigen Eurovision Song Contests in Basel (hier im Live-Ticker verfolgen) rückt näher. Samstagnacht wird
ESC 1982: Moderatorin verwirrt mit Mehrsprachigkeit
Nach dem deutschen ESC-Sieg 1982 kam das Musik-Event 1983 nach München. Tänzerin und Sängerin Marlène Charell (80) führte durch das Finale und wollte ihre Mehrsprachigkeit unter Beweis stellen. Ihre Ansagen machte sie auf Deutsch, Französisch und Englisch. Das stiftete Verwirrung bei der Punktevergabe, als sie fast die Punkte der Schweiz Schweden zuschrieb.
Zudem vergass sie bei einer Ansage den Namen des norwegischen Dirigenten und Songwriters. So wurde aus Sigurd Jansen (93) plötzlich Johannes Skorgan.
ESC 1990: Die Tücken des Playbacks
Auch ärgerlich: Im Jahr 1990 stand das spanische Schwestern-Duo "Azúcar Moreno" im Finale und lernte dort die Tücken des Playbacks kennen. Der Backing Track startete zu spät, weshalb das Orchester seinen Einsatz verpasste. Im zweiten Anlauf legten sie einen fehlerfreien Auftritt hin, der ihnen den fünften Platz einbrachte.
Spanien im ESC-Finale 1990: "Azúcar Moreno" mit "Bandido"
ESC 1998: Israelische Sängerin stürzt
Die israelische Sängerin Dana International (56) hatte 1998 ihr Geburtsland in Birmingham erfolgreich vertreten und durfte im folgenden Jahr die Trophäe überreichen. Dabei strauchelte sie und fiel mit dem Pokal in der Hand zu Boden, einige Security-Männer halfen ihr aber gleich wieder auf.
ESC 2001: Moderator lässt Trophäe fallen
Die ESC-Trophäe schaffte es nicht immer heil in die Hände des Siegers. 2001 fiel sie dem dänischen Moderator Søren Pilmark (69) aus der Hand und zerschellte auf dem Boden.

ESC 2009: Sänger wird Jacke nicht los
Beim Auftakt des Wettbewerbs 2009 performte Vorjahressieger Dima Bilan (43) aus Russland erneut seinen Song "Believe". Dabei schwebte er an Stahlseilen über den Köpfen des Publikums auf die Bühne. Dort angekommen, entledigte er sich seiner Jacke und warf sie weg. Nur landete diese in den Seilen, an denen er noch hing. Jeder Versuch, die Jacke zu entfernen, scheiterte. Erst durch die Hilfe seiner Background-Tänzerinnen konnte Bilan das Kleidungsstück loswerden.
ESC-Vorjahressieger Dima Bilan wird Jacke nicht los
ESC 2010: Flitzer mischt sich unter Tanzgruppe
Ein anderes Beispiel ist der Spanier Daniel Diges (44), der 2010 in Oslo auf der Bühne stand. Dort wurde er von einem bekannten Flitzer namens Jimmy Jump (49) überrascht, der schon seit Jahren bei Grossveranstaltungen für Aufsehen sorgt. Beim ESC in Oslo mischte er sich während Diges' Auftritt unter die Tanzgruppe. Er wurde daraufhin festgenommen und vorübergehend inhaftiert.
Spanien beim ESC 2010: Daniel Diges mit "Algo Pequeñito"
ESC 2012: Loreen verschluckt sich
Dass Pannen nicht zwangsläufig eine schlechte Platzierung bedeuten, zeigte auch die schwedische Sängerin
ESC 2012: Textpanne während des Auftritts
Eine kleine Kuriosität gab es auch 2012, als verschiedene ESC-Gewinner ein Medley aus ESC-Hits sangen. Neben
Ehemalige Finalisten singen Medley beim ESC 2012
ESC 2013: Lena Meyer-Landrut verwechselt Länder
Deutschlands ESC-Star Lena Meyer-Landrut (33) unterlief bei der Bekanntgabe der Punkte im Jahr 2013 ein Fehler. Die Popsängerin verwechselte Norwegen und Dänemark - was ihr natürlich peinlich war: "Es tut mir so leid. Oh, mein Gott", entschuldigte sie sich. Sie sei "so nervös", ergänzte sie.
Lena Meyer-Landrut verkündet die Punkte beim ESC 2013
ESC 2014: Kuriose Punkteankündigung mit Rasiermesser
Deutlich problematischer war die litauische Punkte-Präsentation 2014: Der Sprecher liess sich dazu hinreissen, Siegerin Conchita Wurst (36) bei der Verkündigung seiner zehn Punkte für "Rise Like A Phoenix" mit einem Rasiermesser darauf hinzuweisen, dass jetzt "Zeit zum Rasieren" sei.
ESC 2017: Estnisches Duo ist stumm
Auch während den Performances lief nicht immer alles glatt. Koit Toome & Laura aus Estland hatten im Halbfinale 2017 mit technischen Problemen zu kämpfen. Das Mikrofon der Sängerin war in den ersten Sekunden nicht eingeschaltet.
Estland im ESC-Halbfinale 2017: Koit Toome & Laura mit "Verona"
ESC 2017: Flitzer lässt Hose runter
Vitalii Sediuk (36) kam 2017 in Kiew während des Auftritts der Vorjahressiegerin Jamala (41) auf die Bühne und liess seine Hose herunter. Sediuk hat sich in der Vergangenheit einen zweifelhaften Namen gemacht, indem er Prominente erschreckt hat. Zu seinen Opfern zählten unter anderem Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Kim Kardashian, Will Smith und Gigi Hadid.
ESC 2018: Flitzer klaut Mikro
Beim Eurovision Song Contest 2018 in Lissabon vertrat die britische Sängerin SuRie (36) ihr Land. Während ihres Auftritts im Finale stürmte ein Mann auf die Bühne und entriss ihr das Mikrofon - auch, um vor "Nazis" zu warnen. Während SuRie auf ein neues Mikrofon wartete, konnten Sicherheitskräfte den Mann festnehmen, und sie setzte ihren Auftritt fort. Dennoch reichte es nur für den 24. Platz.
Grossbritannien beim ESC-Finale 2018: SuRie mit "Storm"
ESC 2019: Fehler bei der Auszählung
Auch beim Voting kam es bereits zu Patzern. Beim ESC 2019 in Tel Aviv landete der deutsche Beitrag des Duos S!sters zunächst auf dem drittletzten Platz. Wenig später wurde bekannt: Bei der Auszählung wurden die Punkte der belarussischen Jury versehentlich mitgezählt, nachdem diese eigentlich disqualifiziert worden war. Der deutsche Act musste sich mit dem vorletzten Platz zufriedengeben.

ESC 2021: Hand taucht plötzlich auf
Bei der Vergabe der schwedischen Punkte sorgte 2021 nicht Carola Häggkvist (58), sondern eine plötzlich ins Bild ragende Hand für Belustigung. Offenbar war die Gewinnerin von 1991 nicht richtig verkabelt, weshalb ihr ein Team-Mitglied vor bereits laufender Kamera zu Hilfe eilte. Dem Moderatorenduo entlockte der Zwischenfall ein herzhaftes Lachen.
ESC 2022: Licht-Probleme auf der Bühne
Noch bevor der Eurovision Song Contest 2022 in Turin über die Bühne gehen konnte, sorgte ebendiese für Probleme. Das Bogen-Konstrukt hätte je nach Drehung helles Licht ins Publikum werfen oder einen LED-Bildschirm bilden sollen. Mangels leistungsstarker Motoren wurde daraus aber nichts. Zahlreiche Teilnehmer waren in letzter Sekunde gezwungen, umzudisponieren.

ESC 2024: Nemo verletzt sich an Trophäe
Im vergangenen Jahr zerbrach sie, als Nemo den ersten Platz etwas zu leidenschaftlich feierte. Der Schweizer Musikstar sass am Rand der Bühne, in einer Hand den Glaspokal in Form eines Mikrofons. Als Nemo aufstehen wollte, schlug die Trophäe offenbar zu stark auf.
Vor Ort soll jedoch gleich für Ersatz gesorgt worden sein. Zu einer Pressekonferenz erschien Nemo mit einer Bandage am Daumen, denn er hatte sich bei dem Vorfall verletzt. (paf/jes/ncz/spot) © 1&1 Mail & Media/spot on news