Schauspieler Gérard Depardieu sagt einen für Freitag geplanten Auftritt auf Rügen kurzfristig ab. Er darf Frankreich nicht vor dem 13. Mai verlassen. Das Theater in Putbus muss die mutmasslich teuersten Tickets seiner Geschichte erstatten.
Konzertabsage in letzter Minute: Am Freitagabend sollte
Französische Chansons in klassizistischer Atmosphäre
Gérard Depardieu hätte es hier bestimmt gefallen. Putbus hat viel Charme und Historie auf wenig Raum. Die weissstrahlenden klassizistischen Bauten und das älteste Seebad Pommerns zeugen von der fürstlichen Vergangenheit des einstigen Rügener Adelssitzes. Gegenüber des Schlossparks mit Schlossruine und edlem Wildgehege liegt das Theater von Putbus. Das klassizistische Kleinod sollte am Freitagabend eines seiner Highlights erleben. Kartenpreise bis zu 179 Euro seien die teuersten gewesen, so die Ostsee-Zeitung, die das Theater jemals verkaufte. Vor ausverkauftem Haus wollte Depardieu hier Lieder der französischen Chansonnière Barbara (1930-1997) zum Besten geben, die er besonders schätzte. Doch daraus wird nun nichts.
Urteilsverkündung gegen Depardieu am 13. Mai
Der Grund für Depardieus kurzfristige Konzert-Absage: Depardieu muss sich in Frankreich wegen des Verdachts der zweifachen sexuellen Belästigung verantworten. Depardieu soll eine Dekorateurin und eine Regieassistentin bei Dreharbeiten im Jahre 2021 sexuell belästigt haben. Der Schauspieler bestreitet den Vorwurf. Er habe die Dekorateurin an der Hüfte berührt, jedoch ohne sexuelle Motivation. Mit der Verkündung des Urteils wird am 13. Mai gerechnet. Bis dahin sind dem Schauspieler und Sänger Reisen ausserhalb Frankreichs untersagt - Trips nach Rügen inklusive. Den Ticket-Käufern werden ihre Auslagen erstattet. (jök/spot) © spot on news