Das Thema Steuern treibt auch Poptitan Dieter Bohlen um. In einem YouTube-Format sprach er jetzt über seine Angst um sein Vermögen und seine Gedanken über das Auswandern.
Ob mit Modern Talking, als Musikproduzent oder als TV-Star bei Formaten wie "Deutschland sucht den Superstar" oder "Das Supertalent" –
"Der Staat hat so aufgepasst, dass es gar nichts mehr gibt, wo du keine Steuern darauf zahlst", sagte der 71-Jährige in dem Gespräch mit "Benu Solutions", einem laut der Kanal-Beschreibung "Netzwerk von Unternehmern, Notaren und Steuerberatern" zum Thema Vermögensschutz.
Dieter Bohlen: "Die Leistungsträger unserer Gesellschaft stehen immer unter Beschuss"
"Die Angst habe ich jeden Tag. Es ist eben blöd, wenn du 45 Jahre wie ein Galeerensträfling gearbeitet hast und man muss dann Angst haben davor, dass das dann einem irgendwelche Irren wegnehmen", so Bohlen über seine Sorge um sein Vermögen. "Ich glaube nicht, dass jemand, der sich ein kleines Einfamilienhaus angespart hat, dass die Angst haben müssen. Aber die Leistungsträger unserer Gesellschaft, die stehen natürlich immer unter Beschuss. Keiner hat Verständnis dafür, dass das Risiko, das man eingeht, irgendwie entlohnt werden muss."
Es seien aktuell wieder Steuererhöhungen im Gespräch, aber "wo soll das hinführen?" Viele überlegen sich laut Bohlen, das Land zu verlassen, "jeder guckt sich schon Dubai an, natürlich die Schweiz und alles, was es so gibt, weil alle Angst haben, vor dem, was da kommt".
Auf die Frage, was passieren müsse, damit er Deutschland verlasse, antwortete Bohlen: "Wenn die Steuern noch viel höher werden, wenn so Substanzsteuern kommen, Vermögenssteuer zum Beispiel" – er zahle aktuell fast 50 Prozent an Steuern. Wenn da noch mehr käme, wisse er nicht: "Warum soll ich mir das gefallen lassen?" Wenn er in Dubai sei, sehe er, dass sich viele Menschen dort Immobilien kauften, "damit sie die Möglichkeit haben, sofort hier abzuhauen".
Bohlen lebt in "permanenten Worst-Case-Szenarien"
Im Laufe seiner Karriere habe der Produzent viele Leute scheitern sehen. Der Grund sei bei allen gleich, "das ist Überschätzung, und Hochmut kommt vor dem Fall". Die Menschen dächten eigentlich immer, es ginge so weiter, wenn es super laufe. Da würde dann schnell zu viel Geld ausgegeben, und "die Überheblichkeit und vollkommene Fehleinschätzung" seien dann das Problem. "Normalerweise ist es so, Erfolg ist die Ausnahme und nicht die Regel, und du musst dein ganzes Ding immer auf verschiedene Beine stellen."
Man dürfe nie damit rechnen, dass der nächste Song auch ein Hit werde, erklärte Bohlen beispielhaft. Er könne nur dazu raten, aufzupassen, "dass du das, was du in dem Moment verdienst, langfristig hältst. Ich lebe in permanenten Worst-Case-Szenarien". Er überlege sich immer, was passiere, wenn eine Sache schlecht laufe. "Ich bereite mein Leben so vor, dass wenn hier alles Käse ist, bin ich in sechs Stunden weg."