Schafft sich das Fernsehen irgendwann selbst ab? Beim Deutschen Fernsehpreis hat Moderatorin Frauke Ludowig kritisch auf ihre Branche geblickt und einen Ausblick auf die Zukunft gegeben.

Ein Interview

Sie kennt sich in der Fernsehwelt aus: Frauke Ludowig (61) moderiert seit 1994 "Exklusiv" auf RTL und sie ist dabei, wenn die Kandidatinnen und Kandidaten von Sommerhaus oder "Bachelor" in den grossen Wiedersehensfolgen erneut aufeinander treffen.

Deswegen ging die 61-Jährige auch beim Deutschen Fernsehpreis am 10. September in Köln über den roten Teppich. Dort gab es in diesem Jahr keine Ausnahmen: Der Dresscode Black Tie galt für alle. Smoking für die Männer, Abendkleid und High Heels für die Frauen.

Im Gespräch mit unserer Redaktion hat Ludowig verraten, ob ihr der Dresscode Kopfzerbrechen bereitet hat.

Wie lange haben Sie für Ihr Black-Tie-Outfit gebraucht?

Fünf Minuten, ich schwör’s! Ich habe das Kleid vor ein paar Tagen bekommen, angezogen, es musste nichts gesteckt oder abgenäht werden – hat super gepasst.

Wer hat Sie beraten?

Meine Stylistin und Freundin Tine Siepmann.

Fünf Minuten, dann stand Frauke Ludowigs Outfit, sagt sie selbst. © IMAGO/Marja/IMAGO

Berät Sie manchmal auch Ihre Tochter Nele oder ist es eher andersherum?

Beides. Beide beraten mich – und ich berate die beiden aber auch. Das ist das Schöne mit Töchtern, da funktioniert sowas gut.

Die Kaulitz-Brüder und Heidi Klum waren in einer Kategorie nominiert. Wem haben Sie den Sieg gegönnt?

Ich gönne grundsätzlich immer jedem den Preis, der nominiert ist. Und es kann ja auch nicht jeder gewinnen.

Wenn Sie könnten, was würden Sie im deutschen Fernsehen sofort abschaffen?

Empfehlungen der Redaktion

Ich würde die Frage gerne andersherum beantworten. Ich würde dafür sorgen, dass sich das Fernsehen nicht abschafft. Ein guter Schritt dafür ist der Fernsehpreis, feiern ist wichtig. Ich finde, wir sollten uns nicht abschaffen. Es gibt so viele tolle Sachen im Fernsehen und es ist wichtig, dass wir daran arbeiten, auch Vieles zu erhalten.

Muss man Angst haben, dass sich das Fernsehen abschafft?

Angst ist grundsätzlich kein guter Ratgeber. Die Situation ist aber nicht ganz easy und auch manchmal ein bisschen besorgniserregend. Dennoch ist die Branche toll, wir haben viele starke Menschen. Und daran kann man anknüpfen.